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-5-
Baden-Baden, 5.7.1923
Lieber Herr Doctor, da ich von hier aus direkt nach
Wien zurückfahre, will ich Ihnen vorläufig nur mit
diesen paar Zeilen sagen,wie sehr ich mich am "Ka-
pital“ ergötzt habe, das übrigens als „Komödie“
seine Verzinsungsmöglichkeiten (in jedem Sinn)
in noch höheren Masse entfalten dürfte als sie wohl
auch schon dem Roman beschieden sein werden.
Herzlichst grüsst Sie und Ihre verehrte Gattin Ihr
freundschaftlichst ergebener A.S.
Wien, 10.12.1923.
Lieber Herr Doctor Auernheimer, beifolgenden Brief
möchte ich an die Staatstheaterkassa senden und
frage an, ob Sie mitunterschreiben wollen. Anlass
zu diesem Briefe bildet,wie Ihnen bekannt, die Dif-
ferenz zwischen den mir von der Kasse verrechneten
Tantiemen und den der Direktion vorgelegten Rappor-
ten. Das darauf bezügliche Blatt lege ich zur Auf-
klärung bei.- Es ist mit grösster Wahrscheinlichkeit
anzunehmen, dass in den Abrechnungen für Ihre Stücke
sich ähnliche Unbegreiflichkeiten finden dürften.
Verpflichtung der Staatstheaterkasse ist es na-
türlich sofort die gewünschten Aufstellungen an uns
zu senden, da den Autoren gegenüber der Standpunkt
jenes Kassabeamten vis-a-vis Direktor Paulsen, der
zwei differierende Abrechnungen für den gleichen
Abend und auf Reklamation die Antwort erhielt, es
kümmere ihn doch nicht, ob zwei Millionen mehr oder
weniger in der Kassa seien, kaum haltbar sein dürfte.
Sollte es sich als notwendig erweisen, so möchte
ich eventuell, Ihr Einverständnis vorausgesetzt, die
Angelegenheit gemeinsam durch meinen Rechtsanwalt
(Dr. Norbert Hoffmann) weiterführen lassen.
Herzlichst grüssend Ihr A.S.
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Baden-Baden, 5.7.1923
Lieber Herr Doctor, da ich von hier aus direkt nach
Wien zurückfahre, will ich Ihnen vorläufig nur mit
diesen paar Zeilen sagen,wie sehr ich mich am "Ka-
pital“ ergötzt habe, das übrigens als „Komödie“
seine Verzinsungsmöglichkeiten (in jedem Sinn)
in noch höheren Masse entfalten dürfte als sie wohl
auch schon dem Roman beschieden sein werden.
Herzlichst grüsst Sie und Ihre verehrte Gattin Ihr
freundschaftlichst ergebener A.S.
Wien, 10.12.1923.
Lieber Herr Doctor Auernheimer, beifolgenden Brief
möchte ich an die Staatstheaterkassa senden und
frage an, ob Sie mitunterschreiben wollen. Anlass
zu diesem Briefe bildet,wie Ihnen bekannt, die Dif-
ferenz zwischen den mir von der Kasse verrechneten
Tantiemen und den der Direktion vorgelegten Rappor-
ten. Das darauf bezügliche Blatt lege ich zur Auf-
klärung bei.- Es ist mit grösster Wahrscheinlichkeit
anzunehmen, dass in den Abrechnungen für Ihre Stücke
sich ähnliche Unbegreiflichkeiten finden dürften.
Verpflichtung der Staatstheaterkasse ist es na-
türlich sofort die gewünschten Aufstellungen an uns
zu senden, da den Autoren gegenüber der Standpunkt
jenes Kassabeamten vis-a-vis Direktor Paulsen, der
zwei differierende Abrechnungen für den gleichen
Abend und auf Reklamation die Antwort erhielt, es
kümmere ihn doch nicht, ob zwei Millionen mehr oder
weniger in der Kassa seien, kaum haltbar sein dürfte.
Sollte es sich als notwendig erweisen, so möchte
ich eventuell, Ihr Einverständnis vorausgesetzt, die
Angelegenheit gemeinsam durch meinen Rechtsanwalt
(Dr. Norbert Hoffmann) weiterführen lassen.
Herzlichst grüssend Ihr A.S.