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DR.RAOUL AUERNHEIMER
22.11.06
WIEN, IV. STARHEMBERGASSE 40.
Verehrtester Herr Rector,
Director Weisse beginnt sich plötz.
lich stürmisch für meinen "Guten"
König zu interessieren, den er, wie
er mir gestern sagte, noch zur nicht
kennt. Ist Das nicht heibsch? Ein Stück
wind zurückgewiesen ohne daß der Di¬
Doctor davon erführt. Ich bitte Sie
über, hievon keine Erweisung zu ma¬
chen. Es wurde mir begreiflicherweise
nicht angenehm, wenn diese allerliebste
kleine Polastintaique in der öffent¬
B 5
DR.RAOUL AUERNHEIMER
18.4.07
WIEN, IV STARHEMDERGASSE 40.
III. Stauling gasse 13.
hoch verehrter Herr, (was nicht ausschließt,
Achs auch Sie für mich ein sehr liebes
Herr sind, aber ich verkeße Sie immer ein¬
mal, ich kann mir nicht selten) ich Den¬
Re Ihnen für Ihren Brief. Wenn Sie an
einem Ker nächsten Teje zu mir kom¬
men wollten, das wieder deizend. Ich
eine täglich bis 12 h zu Hause u. habe
momenten u. in der nächsten Zeit zur
keine teu. Detonsorgen, so Ges Sie mich
denz gewiss nicht stöden. Die Enttäuschung
31/1
DR.RAOUL AUERNHEIMER
5.12.06
WIEN, IV. STARHEMBERGASSE 40.
Vedestester Herr Schnitzler, richtig habe
ich heute Sie etwas zu fragen vergessen,
was ich Sie schon unlängst fragen woll¬
te! Nämlich: Wissen Sie in Paris einen
en kündigen Litteraten von einiger
Feinfähligkeit, an den ich mich wegen
einer Übersetzung des „Guten Königs“
wenden könnte. Es müßte aber ein
Mtensch sein, der, wenn man ihm ein
Rück im Manusidigt zu lesen gibt, es
nicht nachher selbst schreibt - was peinlich
i
15.4.07
DR.RAOUL AUERNHEIMER
WIEN, IV. STARHEMBERGASSE 10.
III. Paulinggasse 13
Hochredeßter Herr, so eben hab' ich Txx Buch
aus der Land gelegt, in dem ich ei¬
sentlich blos blättern wollte. Aber im
Blättern hab' ich Lust bekommen u. so
Seb' ich mir das neue Lind“ in einem
Zuge wieder "Quachgelesen". Und ich mache
Die Wesonehmung, das ich in den letzten
Wochen alle Ihre Novellen auf diese Mei¬
se Genetiert habe: Immer fing ich
mit Blüttern an u. hörte mit Lesen auf.
kind jede Dieser feinen subtil jebaufen Er¬
15.4.07
DR.RAOUL AUERNHEIMER
WIEN, W. STARHEMEERGASGE 40.
Feder gelaufen sind, nicht als eine Koitik
sondern als eine schließe Impression bei
Der Lektüre Ister Novellen, die ich Ihnen
so gebe, wie ich sie eingtangen habe.
Es thut mir leid, dass wir unlängst
bei Fr. so wenig miteinander jede Tat
Leben. Eigentlich ging ich nur hin, weil
Schnitzler zugesagt hatte. Und dann wußte
ich Ihnen nichts zu sagen, weil Stöbel u.
Dten schon zwischen u es standen u. die
unvermeidliche Beualität einer Abende
gesellschaft. Es jetzt mir oft so in Gesellschafl.
Mit den einen hat man nichts zu beden, u.
DR.RAOUL AUERNHEIMER
22.11.06
WIEN, IV. STARHEMBERGASSE 40.
Verehrtester Herr Rector,
Director Weisse beginnt sich plötz.
lich stürmisch für meinen "Guten"
König zu interessieren, den er, wie
er mir gestern sagte, noch zur nicht
kennt. Ist Das nicht heibsch? Ein Stück
wind zurückgewiesen ohne daß der Di¬
Doctor davon erführt. Ich bitte Sie
über, hievon keine Erweisung zu ma¬
chen. Es wurde mir begreiflicherweise
nicht angenehm, wenn diese allerliebste
kleine Polastintaique in der öffent¬
B 5
DR.RAOUL AUERNHEIMER
18.4.07
WIEN, IV STARHEMDERGASSE 40.
III. Stauling gasse 13.
hoch verehrter Herr, (was nicht ausschließt,
Achs auch Sie für mich ein sehr liebes
Herr sind, aber ich verkeße Sie immer ein¬
mal, ich kann mir nicht selten) ich Den¬
Re Ihnen für Ihren Brief. Wenn Sie an
einem Ker nächsten Teje zu mir kom¬
men wollten, das wieder deizend. Ich
eine täglich bis 12 h zu Hause u. habe
momenten u. in der nächsten Zeit zur
keine teu. Detonsorgen, so Ges Sie mich
denz gewiss nicht stöden. Die Enttäuschung
31/1
DR.RAOUL AUERNHEIMER
5.12.06
WIEN, IV. STARHEMBERGASSE 40.
Vedestester Herr Schnitzler, richtig habe
ich heute Sie etwas zu fragen vergessen,
was ich Sie schon unlängst fragen woll¬
te! Nämlich: Wissen Sie in Paris einen
en kündigen Litteraten von einiger
Feinfähligkeit, an den ich mich wegen
einer Übersetzung des „Guten Königs“
wenden könnte. Es müßte aber ein
Mtensch sein, der, wenn man ihm ein
Rück im Manusidigt zu lesen gibt, es
nicht nachher selbst schreibt - was peinlich
i
15.4.07
DR.RAOUL AUERNHEIMER
WIEN, IV. STARHEMBERGASSE 10.
III. Paulinggasse 13
Hochredeßter Herr, so eben hab' ich Txx Buch
aus der Land gelegt, in dem ich ei¬
sentlich blos blättern wollte. Aber im
Blättern hab' ich Lust bekommen u. so
Seb' ich mir das neue Lind“ in einem
Zuge wieder "Quachgelesen". Und ich mache
Die Wesonehmung, das ich in den letzten
Wochen alle Ihre Novellen auf diese Mei¬
se Genetiert habe: Immer fing ich
mit Blüttern an u. hörte mit Lesen auf.
kind jede Dieser feinen subtil jebaufen Er¬
15.4.07
DR.RAOUL AUERNHEIMER
WIEN, W. STARHEMEERGASGE 40.
Feder gelaufen sind, nicht als eine Koitik
sondern als eine schließe Impression bei
Der Lektüre Ister Novellen, die ich Ihnen
so gebe, wie ich sie eingtangen habe.
Es thut mir leid, dass wir unlängst
bei Fr. so wenig miteinander jede Tat
Leben. Eigentlich ging ich nur hin, weil
Schnitzler zugesagt hatte. Und dann wußte
ich Ihnen nichts zu sagen, weil Stöbel u.
Dten schon zwischen u es standen u. die
unvermeidliche Beualität einer Abende
gesellschaft. Es jetzt mir oft so in Gesellschafl.
Mit den einen hat man nichts zu beden, u.