B5: Bahr, Hermann_1 Schnitzler an Bahr, Typoskript, Seite 43

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13.10.905.
Eben, lieber Hermann, kommt der Klub der Erlöser, und dazu
zum zweiten Mal
würdig-
Da:
der arme Narr, den ich also schon gelesen, der mir ein
Art von Vor¬
sten Predukte zu sein scheint, und den ich am liebsten
spiel zu einem ganz volltönenden Drama auf dem Theater sehen möchte, daß
aber natürlich auch von Dir sein müsste, und zu dem mir alle Klemente in
geheimnisvoller Weise schon in diesen seltsamen Akt zu liegen scheinen.
Darf ich Dir bei dieser Gelegenheit gleich für Deine lieben Worte in der
Volkszeitung die Hand drücken?
G.F.P.
Sonntag oder Montag fahre ich fort, auf einige Tage nur, dann auf Wieder-
sehen.
Von Herzen
Dein Arthur
29.1.906.
69)
G.F.P.
Lieber Hermann,
G.C.H.F.P.
G.C.F.P.
es tut mir natürlich riesig leid, dass man nun auch mein Stück benützt,
um Dir was unangenehmes anzutun, aber ich bitte Dich ja nicht diesen
Ball als Kabinetsfrage zwischen Dir und der Intendanz zu behandeln.In-
teressieren wird Dich unter diesen Umständen vielleicht, dass mir das
Petersburger Kaiserliche Theater telegrafisch 1000.-Rubel Garantie bieten
liess, wenn ich das Erscheinen des Buches in deutscher Sprache bis Okto-
ber hinausschieben wollte.
Herzlichst
Dein A
Kann man Dich nicht doch vielleicht einmal sehen? -
Viele Grüsse von meiner Frau.
3.II.906.
70)
Mein lieber Hermann,
G.C.F.P
Ich fahre heute auf ein paar Tage nach Berlin. (Hotel Continental). Ist
der "Ruf" als definitiv von der Münchner Hofbühne abgelehnt zu betrachten?
Oder häIst Du es für möglich, dass ein eventueller starker Erfolg in Ber¬
lin doch noch den Intendanten anders bestimmen könnte? In diesem
möchte ich einen Antrag des Münchmer Schauspielhauses (der Fischer mit
storisch
ehandeln.
schon seit Wochen vorliegt) vorläufig dili
Dein
Herzlichst