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Sulo
Berlin-Dahlem, den 23 ten 1 1928
Miquelstraße 86.
Lieber Freund!
Von allen Dank ich Ihnen aufrichtigst für
Ihr Apherismenbuch, das ich mit Genuß gelesen,
mehr als das, in mich aufgesogen habe. Es stehen
herrliche Sachen darin, und auf jeder Seite zeugt
es von dem hellen und tiefen psychologischen
Spürblick, der auch all Ihre Dichtung auszeichnet.
daß Sie sich mit manchem begegnen, was auch
ich auf meine Art gedacht und ausgesprochen
habe, ist mir dabei noch eine besondere privat
Genugtuuag. Nur Ihr - immerhin verklause
liertes - Eintreten für die Willenfreiheit kann
ich nicht mitmachen. Ich meiner, diese Frage ist
G.C.F.P.
in Schopenhauers klassisches Schrift endgältig ent¬
schieden; schon allein durch die geniele Unter¬
scheidung, daß der Mensch zwar – scheinbar – tun
kann, was er will, aber nicht wollen kann,
was er will. Ja, ich gehe nach weiter: viel
bedeutsamer noch ist, daß er nicht sein kann,
was er will. Reue Zehntel unserer Determina
tion liegen vor unserer Geburt, da wir nicht
wählen können, wie, wo, wann und als was
wir auf die Welt kommen: als Flüge, Frisch
oder Mensch, als Mann oder Weib, Genie oder
Dunnkopf, Eurgäer oder Wilde u. s. w. Ja, ich
behaupt sogar, daß dem Menschen, jedem Menschen
G.C.F.P.
Chapoua xxx
0
le passe, qui nous ne
G.C.P.
500.4
P.S.D.F.F:F.D'H P.D:F:D:
E.S.G.E. 'DiaF.F. 'V. J.
500:0 præsssosk Jansan
le x Chapowa :
passere est, aujusi3
F.A.O.L.C.D.
soo.
Dr A1r3 1/4pp of 3 I.3/2.
D:o:S:
Drsorsos: Ingeregistri
300’8
20:20
Sulo
Berlin-Dahlem, den 23 ten 1 1928
Miquelstraße 86.
Lieber Freund!
Von allen Dank ich Ihnen aufrichtigst für
Ihr Apherismenbuch, das ich mit Genuß gelesen,
mehr als das, in mich aufgesogen habe. Es stehen
herrliche Sachen darin, und auf jeder Seite zeugt
es von dem hellen und tiefen psychologischen
Spürblick, der auch all Ihre Dichtung auszeichnet.
daß Sie sich mit manchem begegnen, was auch
ich auf meine Art gedacht und ausgesprochen
habe, ist mir dabei noch eine besondere privat
Genugtuuag. Nur Ihr - immerhin verklause
liertes - Eintreten für die Willenfreiheit kann
ich nicht mitmachen. Ich meiner, diese Frage ist
G.C.F.P.
in Schopenhauers klassisches Schrift endgältig ent¬
schieden; schon allein durch die geniele Unter¬
scheidung, daß der Mensch zwar – scheinbar – tun
kann, was er will, aber nicht wollen kann,
was er will. Ja, ich gehe nach weiter: viel
bedeutsamer noch ist, daß er nicht sein kann,
was er will. Reue Zehntel unserer Determina
tion liegen vor unserer Geburt, da wir nicht
wählen können, wie, wo, wann und als was
wir auf die Welt kommen: als Flüge, Frisch
oder Mensch, als Mann oder Weib, Genie oder
Dunnkopf, Eurgäer oder Wilde u. s. w. Ja, ich
behaupt sogar, daß dem Menschen, jedem Menschen
G.C.F.P.
Chapoua xxx
0
le passe, qui nous ne
G.C.P.
500.4
P.S.D.F.F:F.D'H P.D:F:D:
E.S.G.E. 'DiaF.F. 'V. J.
500:0 præsssosk Jansan
le x Chapowa :
passere est, aujusi3
F.A.O.L.C.D.
soo.
Dr A1r3 1/4pp of 3 I.3/2.
D:o:S:
Drsorsos: Ingeregistri
300’8
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