B32: Fulda, Ludwig, Seite 46

guten und bösen Sinne zu feminia, und
ich glaube doch, daß gerade Sie wie kaum
ein Zweiter das Zing hätten, uns aus der
überreichen Literatur, die von Frauen den
Frauen erzählt ins Männlich - Menschliche
enporzuheben. Dies mein unmaßgeblicher
Standpunkt, mit der selbstverständlichen
Vollmacht, daß Sie das Recht haben, darüber
zu lächeln und unbeirrt die Wege weiter
zu gehen, die Ihnen gemäß sind
Wir bleiben hier bis etwa 10. Juni
und kehren, denn zunächst nach Berlin zurück
Im Sommer gehen wir vielleicht wieder
nach Tafri. Wie sehr wir beide uns
freuen würden, mit Ihnen zusammenzu¬
treffen, wissen Sie.
herzlich der Ihrige
Ludwig Fulda
3. Z. Frankfurt a. M. 28.4.01
Beethovenstrasse 28
Lieber Herr Schnitzler! Ihren Brief engst
ich hier im Elterhaus, wo wir auf S
der Rückreise Station gemacht haben. Wie
kehren in einigen Tagen nach Bewin zurück
und werden dort das angekündigte Buch
jedenfalls vorfinden. Wir freuen ins beide
lebhaft darauf, es kennen zu lernen.
Einstweilen Dank im Voraus! Unterwegs
lasen wir mit großem Interesse den Auf¬
satz von Brandes in der Fr. Pr. Mich hat
die Wärme des Tons sehr erfreut, während
mir das Gange doch in wenig zu oberflächtig
scheint. Bandes hat sich die Sache zu leicht genom¬
und nicht das letzte Wort über Sie gesprochen
Ch. 25. 3. 01
Liebe Herr Schnitzler! Herzlicher Dank
für die soeben eingetroffene willkommen
S.O.K.P.
Beatrice und Ohr Begleitzeilen. Ich sende
Ihnen gleichzeitig die "Zwillingsschwester",
die, falls Sie bereits, unterwegs sein
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sollten, wohl in Wien für Sie aufgeheten
wird. Auch wir reisen morgen. Rom
pere russeptal
ist mir freilich für diesmal zu weit. Wir
fahren zunächst nach dem Gardesen (Adresse:
Grand Hotel, Gardone - Riviera) und bleiben
dort ungefähr 14 Tage. Dann wollen wir
auf ein paar Tage nach Venedig, wo wir
also so um die Mitte April sein würden.
G.H.F.P.