Briefen. Die
mir nur in gewöhnlichen
müssen so gefasst sein, dass Sie auch
verloren gehen können. Ich werde
mich nicht dabei aufhalten, einem Schreib¬
Künstler Anleitungen für unseren Geheim¬
schlüssel zu geben.
Was Ihre Besorgnisse wegen der Theater¬
theile ich nicht.
directoren betrifft.
Ja, wenn ich zu den Patronau betteln,
ginge, wurden Sie mich nicht anhören.
Ich werde Sie aber von vornherein an die
Wand drucken. Das darf ich als Mitglied
einer einflussreichen Zeitung nicht thun
- es sähe wie Erpressung aus - aber Albert
Schnabel, der Unbekannte, kann das in aller
keinheit und Schröffheit thun. Auch dazu
ist mein Preudonym gåt. Ich werde zwei
tage nach Absendung des Manuscripts
folgenden Brief an den ersten Director
(zur Weitergabe schicken). „ An die Directoren
der unten benannten Buhnen. Der Verfasser
reicht sein Werk dem ersten, dann dem zweiten
etc. ein. Verschiedene Grunde können den
einen oder anderen Director verhindern,
es aufzunehmen. Dann soll er es weitergeben.
Der später drankommt, möge sich erinnern,
daß viele Werke, die später Erfolg hatten,
zuerst zurückgewiesen wurden, und es ohne
Vorurtheil lesen. Nimmt es keiner an, so
wird es veröffentlicht, mit diesem Brief
Paris, 13.XI.94
Mein lieber Schnitzler
Ich habe gar nicht daran gezweifelt, dass
Sie mit mir gehen werden. Ich danke Ihnen
herglich für Ihre Bereitwilligkeit. Es bleibt
also bei dem neulich Entwickelten. Sie sind
und bleiben bis auf meinen Widerruf der
Einzige, der Albert Schuabels Geheimniss
kennt, auch von meiner Familie weiss gar
Niemand davon, Frauen können nicht schweigen
u. ein geheimniss darf höchstens auf vier
Augen stehen.
Ich gebe Ihnen Keinerlei Detailwünsche zur
wahrung des Geheimnisses bekannt, dass Sie
fortab alle meine Briefe unter Verschluss
halten etc. Niemand erfährt was Albert Schnabel
ist, auch das Notär nicht, dam ich auf Ihre
Worte hin übrigens mein ganzes Vertrauen
zuwende. Natürlich nehmen Sie ihm das
schriftliche Ehrenwort ab, dass er auch Sie
Niemandem neunt, denn dann käme man
allmälig auf die Früh. Dieses Kallye. Papier
auf einen anonymen autor habe ich mit
den Milddieben durchgemacht – theils belutigt.
theils geärgert. Belustigt, als mich meine
Freunde angriffen oder meine Feinde lobten
die Wiener allg. Ztg. bei der ich damals
war brachte die schärfster Angriffe etc.
Dem Notar werden Sie bei Vertragschlussen
winke aus Ihrer Buhnenerfahrung geben —
mir nur in gewöhnlichen
müssen so gefasst sein, dass Sie auch
verloren gehen können. Ich werde
mich nicht dabei aufhalten, einem Schreib¬
Künstler Anleitungen für unseren Geheim¬
schlüssel zu geben.
Was Ihre Besorgnisse wegen der Theater¬
theile ich nicht.
directoren betrifft.
Ja, wenn ich zu den Patronau betteln,
ginge, wurden Sie mich nicht anhören.
Ich werde Sie aber von vornherein an die
Wand drucken. Das darf ich als Mitglied
einer einflussreichen Zeitung nicht thun
- es sähe wie Erpressung aus - aber Albert
Schnabel, der Unbekannte, kann das in aller
keinheit und Schröffheit thun. Auch dazu
ist mein Preudonym gåt. Ich werde zwei
tage nach Absendung des Manuscripts
folgenden Brief an den ersten Director
(zur Weitergabe schicken). „ An die Directoren
der unten benannten Buhnen. Der Verfasser
reicht sein Werk dem ersten, dann dem zweiten
etc. ein. Verschiedene Grunde können den
einen oder anderen Director verhindern,
es aufzunehmen. Dann soll er es weitergeben.
Der später drankommt, möge sich erinnern,
daß viele Werke, die später Erfolg hatten,
zuerst zurückgewiesen wurden, und es ohne
Vorurtheil lesen. Nimmt es keiner an, so
wird es veröffentlicht, mit diesem Brief
Paris, 13.XI.94
Mein lieber Schnitzler
Ich habe gar nicht daran gezweifelt, dass
Sie mit mir gehen werden. Ich danke Ihnen
herglich für Ihre Bereitwilligkeit. Es bleibt
also bei dem neulich Entwickelten. Sie sind
und bleiben bis auf meinen Widerruf der
Einzige, der Albert Schuabels Geheimniss
kennt, auch von meiner Familie weiss gar
Niemand davon, Frauen können nicht schweigen
u. ein geheimniss darf höchstens auf vier
Augen stehen.
Ich gebe Ihnen Keinerlei Detailwünsche zur
wahrung des Geheimnisses bekannt, dass Sie
fortab alle meine Briefe unter Verschluss
halten etc. Niemand erfährt was Albert Schnabel
ist, auch das Notär nicht, dam ich auf Ihre
Worte hin übrigens mein ganzes Vertrauen
zuwende. Natürlich nehmen Sie ihm das
schriftliche Ehrenwort ab, dass er auch Sie
Niemandem neunt, denn dann käme man
allmälig auf die Früh. Dieses Kallye. Papier
auf einen anonymen autor habe ich mit
den Milddieben durchgemacht – theils belutigt.
theils geärgert. Belustigt, als mich meine
Freunde angriffen oder meine Feinde lobten
die Wiener allg. Ztg. bei der ich damals
war brachte die schärfster Angriffe etc.
Dem Notar werden Sie bei Vertragschlussen
winke aus Ihrer Buhnenerfahrung geben —