Stück.
Es machte ein Gesicht, das mir ungläubig
schien. Am dritten Tag blieb ich von
der Sitzung aus u. blieb aus bis es
fertig war. Als ich wiederkam, reizte
es mich ungemein, es ihm zu sagen,
und es ihm vorzulesen. Ich wiederstand
aber und erklärte meine abwesenheit
mit Zeitungssachen.
Die zweite Versuchung war Nordau, der
mir ein sehr guter Freund ist und nur
in seiner ruden Wahrheitsliebe gewiss
alle Fehler - die er hätte wahrnehmen.
können – gesagt hätte. Als er mir nun
kürzlich sein neuestes Stück vorlas,
niss es mich wieder. Aber der Vorsatz
war gefasst. Ein wirkliches Geheimniss
darf höchstens auf vier Augen stehen.
dabei bleibt es.
Das Manuscript, das bei Ihnen ist, biete
ich Ihnen als Geschenk an. Hat das
Stück den Erfolg, den ich nicht für un¬
möglich halte, wird's Ihnen in 10 – 20
Jahren eine hübsche Erinnerung sein.
Und verkracht es, gleich meinen früheren
Versuchen, so möge es Sie späterhin an
den Beginn unserer Freundschaft erinnern,
die hoffentlich dauern wird.
In der Beilage finden Sie 13 fl. die Sechserln
kann ich Ihnen von hier nicht schicken.
Geben Sie also die paar knöpfe dem
armen Teufel, dessen überflussige Quittung
Sie nur zum Spar einschickten.
das Lob meiner Feuilletons schmeckt mir
von Ihnen, mein sehr Lieber, gut.
aber ich kann gerade das letzte, das
Sie erwähnen, nicht gut finden.
Ich will jetzt noch fünf solche Palais
Bourbon = Parhen derciben. Das letzte
wird den Sinn des Ganzen zusammen¬
fassen und "die Schule des Journalisten"
heissen. So müssen wir ja unsere Possie
- von ποιειν, hineinlegen — aus unserem
Leben saugen. Denn einen andern Zweck
hat ja unser Leben nicht. Ich finde
diesen übrigens schön.
dass Ihnen mein Stück auch beim zweiten
Lesen noch gefiel, hat mir wie gesagt
ganz warm gemacht.
werden ja sehen, was die Directoren sagen;
Sie, mein Freund, sind doch jedenfalls
gunstige vernommen. Vergessen Sie
nicht, mir das erste Ergebnis zu tele:
graphiren u. gleich ausführlich unter der
verabredete. Adresse zu schreiben.
Ihr getreuer
mit herzlichem Grus¬
F. H. -
1888.
1673
Tout-il y a eu de
proze soe ee
Pour Vous
10.
G.H.F.P.
sse?
838.8
844.64
„Tuta soe'.82“.
1737 320 5.2.
Es machte ein Gesicht, das mir ungläubig
schien. Am dritten Tag blieb ich von
der Sitzung aus u. blieb aus bis es
fertig war. Als ich wiederkam, reizte
es mich ungemein, es ihm zu sagen,
und es ihm vorzulesen. Ich wiederstand
aber und erklärte meine abwesenheit
mit Zeitungssachen.
Die zweite Versuchung war Nordau, der
mir ein sehr guter Freund ist und nur
in seiner ruden Wahrheitsliebe gewiss
alle Fehler - die er hätte wahrnehmen.
können – gesagt hätte. Als er mir nun
kürzlich sein neuestes Stück vorlas,
niss es mich wieder. Aber der Vorsatz
war gefasst. Ein wirkliches Geheimniss
darf höchstens auf vier Augen stehen.
dabei bleibt es.
Das Manuscript, das bei Ihnen ist, biete
ich Ihnen als Geschenk an. Hat das
Stück den Erfolg, den ich nicht für un¬
möglich halte, wird's Ihnen in 10 – 20
Jahren eine hübsche Erinnerung sein.
Und verkracht es, gleich meinen früheren
Versuchen, so möge es Sie späterhin an
den Beginn unserer Freundschaft erinnern,
die hoffentlich dauern wird.
In der Beilage finden Sie 13 fl. die Sechserln
kann ich Ihnen von hier nicht schicken.
Geben Sie also die paar knöpfe dem
armen Teufel, dessen überflussige Quittung
Sie nur zum Spar einschickten.
das Lob meiner Feuilletons schmeckt mir
von Ihnen, mein sehr Lieber, gut.
aber ich kann gerade das letzte, das
Sie erwähnen, nicht gut finden.
Ich will jetzt noch fünf solche Palais
Bourbon = Parhen derciben. Das letzte
wird den Sinn des Ganzen zusammen¬
fassen und "die Schule des Journalisten"
heissen. So müssen wir ja unsere Possie
- von ποιειν, hineinlegen — aus unserem
Leben saugen. Denn einen andern Zweck
hat ja unser Leben nicht. Ich finde
diesen übrigens schön.
dass Ihnen mein Stück auch beim zweiten
Lesen noch gefiel, hat mir wie gesagt
ganz warm gemacht.
werden ja sehen, was die Directoren sagen;
Sie, mein Freund, sind doch jedenfalls
gunstige vernommen. Vergessen Sie
nicht, mir das erste Ergebnis zu tele:
graphiren u. gleich ausführlich unter der
verabredete. Adresse zu schreiben.
Ihr getreuer
mit herzlichem Grus¬
F. H. -
1888.
1673
Tout-il y a eu de
proze soe ee
Pour Vous
10.
G.H.F.P.
sse?
838.8
844.64
„Tuta soe'.82“.
1737 320 5.2.