.1.1
1/1 1/1/16
-55-
(16.10.95)
36
in der Handlung, aber ich und manche andere vernünftige Beurtheiler
fanden, dass die Scene als unwahr wirkt. Man begreift nicht, das
sich Tabarin nicht sofort auf seine Frau stürzt - man begreift aber
noch weniger, dass die Frau nicht wenigstens die Zeit benützt, die
T. monologisirt,um davonzulaufen.- Es ist schade, dass Sie die Auf-
führung nicht gesehen haben, von der Sie viel Freude gehabt hätten.
Es war wunderbar, was die Sandrock mit ihren wenigen Worten für
eine lebendige Leistung bot. Dass Mitterwurzer vorzüglich war, ist
nicht merkwürdig - es gäbe viele Schauspieler, die in dieser Rolle
gut wären, die ja so unfehlbare Wirkungen in sich trägt. Ich möchte
u.a. Sonnenthal oder Robert als Tabarin sehen.-
- Ich komme natürlich heuer nicht mehr dran u. bin froh darüber.
Wirkliche Gründe, mich in der jetzigen Saison nicht aufzuführen
lagen allerdings keine vor - ausser dass mir die Aufführung für
März versprochen worden war. Aber das scheint ja beim Theater schon
zu genügen.-
Seien Sie vielmals herzlich gegrüsst von
Ihrem treu ergebenen
Arth. Sch.
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in der Handlung, aber ich und manche andere vernünftige Beurtheiler
fanden, dass die Scene als unwahr wirkt. Man begreift nicht, das
sich Tabarin nicht sofort auf seine Frau stürzt - man begreift aber
noch weniger, dass die Frau nicht wenigstens die Zeit benützt, die
T. monologisirt,um davonzulaufen.- Es ist schade, dass Sie die Auf-
führung nicht gesehen haben, von der Sie viel Freude gehabt hätten.
Es war wunderbar, was die Sandrock mit ihren wenigen Worten für
eine lebendige Leistung bot. Dass Mitterwurzer vorzüglich war, ist
nicht merkwürdig - es gäbe viele Schauspieler, die in dieser Rolle
gut wären, die ja so unfehlbare Wirkungen in sich trägt. Ich möchte
u.a. Sonnenthal oder Robert als Tabarin sehen.-
- Ich komme natürlich heuer nicht mehr dran u. bin froh darüber.
Wirkliche Gründe, mich in der jetzigen Saison nicht aufzuführen
lagen allerdings keine vor - ausser dass mir die Aufführung für
März versprochen worden war. Aber das scheint ja beim Theater schon
zu genügen.-
Seien Sie vielmals herzlich gegrüsst von
Ihrem treu ergebenen
Arth. Sch.