B43: Hofmannsthal, Hugo von_3 an Arthur Schnitzler, Abschrift, Seite 8

Loris
sich künstlerisch und social unendlich viel anhängen.
Dienstag 23/2
G.C.H.F.P.
Wenn Sie sich die Duse nicht anschauen, wenn auch auf der letzten Gallerie
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und stehend, versäumen Sie mehr als Sie sich vorstellen können. Loris
Ich gehe zu Wera und Fernande. Alles andere ist jetzt gleichgiltig.
Mitte März 92
Thatsachen 1/Frl Herzfeld sagt mir dass die Revue von Fried in jeder
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Beziehung ernst zu nehmen ist 2/ wegen Schwarzkopfs Empfehlung an Bonz
müssen wir noch sprechen. 3/ dem Beraton werde ich so bald als möglich
10 fl schicken. 4/ wäre es niezt möglich dass ich Sonntag um 4 Uhr zu Ihnen
komme, dass auch Salten bestimmt kommt und dass ich Euch etwas vorlese, was
ich zu Druck versprochen habe, aber nicht ohne Euch fortschicken möchte?
Wenn nicht Sonntag so machen Sie einen andern Vorschlag. Herzlichst Loris
Beiliegend danke Pietzsche.
19/5 92
Lieber Freund,
Das erstmal schreibe ich einen Brief an Sie ängstlich. Ich muss nämlich
sehr unartig sein. Verzeihen Sie bitte. Kainz, den ich irgend einen Sonntag
nach Purkersdorf zu kommen versprochen hatte, reist Montag nach Graz, Prag,
Moskau etc. und will mich absolut Sonntag draussen haben. Bitte bedenken Sie
also dass Kainz für mich dasselbe vorstellt wie Reicher für Sie und ent-
schuldigen Sie diesen Eingriff der Aussendinge in das Unsere. Ich komme
vielleicht Montag zu Ihnen und wir verabreden irgend eine Stunde.
Herzlichst Loris Bitte auch Salten grüssen und
entschuldigen
21 Lieber Freund. Ich bin für morgen zu Tisch geladen. Es ist also wieder
nichts. Herr Bölsche hat mir das "Kind" zurückgeschickt; natürlich mit
Loris
einen sehr artigen Brief. Auf Wiedersehen!
22, 27/ 24