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A.S. an H.v.H. (5 P)
Ischl,8.7.97.
Mein lieber Hugo, gestern ist Ihr Brief aus der
Fusch gekommen. Ich freue mich sehr, dass es Ihnen
gut geht und weiss, dass manche von den Versen, die
Sie "versuchen" Ihnen gelingen werden. Glauben
Sie dasnicht selbst? Ich selbste schreibe an einem
Stück, dessen zweiten Akt ich heute begonnen habe.
Es ist nicht das, was ich mir vorgenommen habe,
sondern ein anderes, das mir als Einfall bereits vor
ein paar Monaten in Wien gekommen und mir plötzlich,
in den zwei ersten Tagen meines Ischler Aufenthalte
mit grosser Lebendigkeit,Seene für Seene klar geworden
ist. Ich habe den ersten Akt mit viel Liebe geschrie-
ben, bin gegen den Schluss misstrauisch geworden
und fand ihn beim Durchlesen vorgestern blass. Aus
verschiedenen Gründen ist die ganze Stimmung wie-
der ins dunklere hineingeraten, aber die Hoffnung,
dass es wieder besser wird, darf bestehen. Ich werde
weiter arbeiten, wie man unter drohenden Wolken wei -
Das doch eigentlich ein recht stupider
terfährt; (wie