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70
A.S. an H.v.H.
Wien. 4.10.97.
Mein lieber Hugo, ich danke Ihnen sehr; Sie wissen
ja, dass es immer sehr wohltuend auf mich wirkt, wenn
mich irgend was die Herzlichkeit unseres Verhält-
nisses lebhaft empfinden lässt.- Es ist sehr schreck-
lich gewesen;+ im Anfang so schrecklich, dass ich es
gar nicht begriffen habe. In den letzten Tagen
hat es sich rasch gemildert; besonders seit dem Au-
genblick, wo ich erfahren, dass auch Sie zwischen Tod
und Leben war.
Ich habe auch zu arbeiten angefangen; d.h. ich lese
mein neues Stück durch und bin noch nicht drauf ge-
kommen, wo der Hauptfehler steckt.-
Das neue, was Sie geschrieben haben, möchte ich na-
türlich sehr bald hören, nicht wahr, ich weiss es
gleich, wenn Sie in Wien angekommen sind? Wie lange
hab ich schon nicht mit Ihnen gesprochen! Das was
Sie über die Rede von d'Annunzio gesagt haben,
ist sehr schön.- Leben Sie wohl. Von Herzen Ihr
70
A.S. an H.v.H.
Wien. 4.10.97.
Mein lieber Hugo, ich danke Ihnen sehr; Sie wissen
ja, dass es immer sehr wohltuend auf mich wirkt, wenn
mich irgend was die Herzlichkeit unseres Verhält-
nisses lebhaft empfinden lässt.- Es ist sehr schreck-
lich gewesen;+ im Anfang so schrecklich, dass ich es
gar nicht begriffen habe. In den letzten Tagen
hat es sich rasch gemildert; besonders seit dem Au-
genblick, wo ich erfahren, dass auch Sie zwischen Tod
und Leben war.
Ich habe auch zu arbeiten angefangen; d.h. ich lese
mein neues Stück durch und bin noch nicht drauf ge-
kommen, wo der Hauptfehler steckt.-
Das neue, was Sie geschrieben haben, möchte ich na-
türlich sehr bald hören, nicht wahr, ich weiss es
gleich, wenn Sie in Wien angekommen sind? Wie lange
hab ich schon nicht mit Ihnen gesprochen! Das was
Sie über die Rede von d'Annunzio gesagt haben,
ist sehr schön.- Leben Sie wohl. Von Herzen Ihr