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Renn
Sehr verehrter lieber Herr Dr. Arthur Schnitzler,
Sie hatten recht, mich wieder in Wiesbaden zu suchen. Ich bin laengst
aus dem Spital in Zuerich in das Dasein zurueckgekehrt, und habe
schon wieder den ersten Verdruss ueber verschobene und nichtzustande
gekommene Auffuehrungen hinter mir, Dinge von denen ich im Krankenhaus
nichts wusste.- Aber Ihnen kann ich sagen, dass ich von der Komoedie
rung im kleinen Haus des Wiesbadenerr Staatstheaters einen
der Verfueh,
cʼest une autre et de ses
ausgezeichneten Eindruck empfangen habe. Dr. Hans Buxbaum hat eine
wirklich hervorragende Inszenierung geschaffen, und Frau Hummel als
Aurelie, so scheint es wenigstens mir, ist eineldealvertreterin dieser
Gestalt. Wenn ich die Komoedie zu inszenieren haette, ich glaube nicht
dass ich Besseres erreicht haette. Ich sah die dritte Auffuehrung.
Schon die vierte vom kommenden Dienstag ist abermals ausverkauft. Dies
der brutale aber doch sehr erfreuliche Bericht der Tatsachen - mit
meinen Augen. Ich hoffe Ihnen bei einer Begegnung, die sich
vielleicht nun doch-sei es in Deutschland oder in der Schweiz- einmal
erfüellt, noch viele Einzelnheiten erzaehlen zu köennen. Die Hauptsache
ist : Es war beim Regisseur und bei den Hauptdarstellern eine ausge-
sprochene Liebe zu Ihrer Sache vorhanden und die Komoedie spielte -
bildhaft und szenisch zugleich - ineinander. Schwerlich haette