Renn
Sehr verehrter Herr Dr. Arthur Schnitzler,
ich erlaube mir bei Ihnen anzufragen, ob Sie mir eine Gefälligkei
erweisen koennen. Sind die Voraussetzungen nicht vorhanden, so
bitte ich Sie, sich von mir nicht mehr bemueht zu fuehlen, als
durch ein solches Gesuch unbedingt noetig ist.- Ich bin bemueht,
mit dem Paul Zsolnay-Verlag zu unterhandeln, wegen eines Romans von
mir, der "Musik-in der Pensionn" heisst und im Berliner Tageblatt
erschienen ist. Vielleicht ist es auch Ihnen moeglich, in einer
Form, wie sie Ihnen gut scheint, mich dort - sagen wir, athmosphaf
risch besser zu verdeullehen als ich es, fuerdiesen Verlag
aus der Ferne kommend, sein kann.
Ich habe mich kuerzlich in der Sache in Verbindung gesetzt. Meine
Bitte ist selbstverstaendlich nur fuer den Fall gestellt, dass
Ihnen die Erfuellung keinerlei Umstaende bereitet. Ich weiss ja
garnicht, ob Sie mit den Herren vom Verlag Zsolnay in dauernden
persoenlichen Beziehungen stehen und bitte Sie versichert zu sein,
dass ich Ihrem Urteil ueberlasse, was zu tun oder nicht zutun
Ihnen richtig erscheint. Ich haben Ihnen fuer jede Aufnahme meiner
Zeilen dankbar
Ihr immer verehrend und dankbar ergebener
Dr. Hermann Kesser
He rman Kesses
Mainzerstrasse 3
Kiesbaden
1. 4. 28.
Sehr verehrter Herr Dr. Arthur Schnitzler,
ich erlaube mir bei Ihnen anzufragen, ob Sie mir eine Gefälligkei
erweisen koennen. Sind die Voraussetzungen nicht vorhanden, so
bitte ich Sie, sich von mir nicht mehr bemueht zu fuehlen, als
durch ein solches Gesuch unbedingt noetig ist.- Ich bin bemueht,
mit dem Paul Zsolnay-Verlag zu unterhandeln, wegen eines Romans von
mir, der "Musik-in der Pensionn" heisst und im Berliner Tageblatt
erschienen ist. Vielleicht ist es auch Ihnen moeglich, in einer
Form, wie sie Ihnen gut scheint, mich dort - sagen wir, athmosphaf
risch besser zu verdeullehen als ich es, fuerdiesen Verlag
aus der Ferne kommend, sein kann.
Ich habe mich kuerzlich in der Sache in Verbindung gesetzt. Meine
Bitte ist selbstverstaendlich nur fuer den Fall gestellt, dass
Ihnen die Erfuellung keinerlei Umstaende bereitet. Ich weiss ja
garnicht, ob Sie mit den Herren vom Verlag Zsolnay in dauernden
persoenlichen Beziehungen stehen und bitte Sie versichert zu sein,
dass ich Ihrem Urteil ueberlasse, was zu tun oder nicht zutun
Ihnen richtig erscheint. Ich haben Ihnen fuer jede Aufnahme meiner
Zeilen dankbar
Ihr immer verehrend und dankbar ergebener
Dr. Hermann Kesser
He rman Kesses
Mainzerstrasse 3
Kiesbaden
1. 4. 28.