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Medardus nicht so sehr durch sich selbst, denn als ein
Mittel zur Erlangung eines modernen Bassermann-Stückes
wäre
vertröll erscheine. Dies aber, mein lieber Herr Rein -
hardt, habe ich nicht nötig. Dazu ist mir der Medardus
zu schade und ich selbst. Ja, Sie werden es sogar ohne
weiters begreiflich finden, dass mir durch diese neu¬
este Erfahrung mit den Gepflogenheiten Ihre Bureaux
auf linge Zeit hinaus die Lust genommen ist mit Ihnen
in künstlerische oder geschäftliche Verbindung zu tre¬
ten.Es muss schon wahr sein, Sie haben Pech mit mir.
Aber es sollte Ihnen doch zu denken geben, lieber Herr
Reinhardt, dass gerade Sie immer mit mir Pech haben.
Ich weiss nicht, ob Sie irgend einmal in einer ru¬
higen Stunde das Bedürfnis haben werden nicht etwa
mir zu er öldern, denn auf Tatsachen jibt es keine Er¬
widerung,aber sich ausausprechen. Jedesfalls bleibt es
Ihnen überlassen und hat mit jätner fortdauernden
Schätzung Ihrer Talente nichts zu tun.Doch sei hier
gleich zur Vermeidung fernerer Missverständnisse mit
Entschiedenheit vermerkt, dass ich einen Brief von an-
derer Seite als von Ihnen, dem mir einzig verantwortli¬
chen Direktor des Deutschen Theaters und der Kammer¬
Medardus nicht so sehr durch sich selbst, denn als ein
Mittel zur Erlangung eines modernen Bassermann-Stückes
wäre
vertröll erscheine. Dies aber, mein lieber Herr Rein -
hardt, habe ich nicht nötig. Dazu ist mir der Medardus
zu schade und ich selbst. Ja, Sie werden es sogar ohne
weiters begreiflich finden, dass mir durch diese neu¬
este Erfahrung mit den Gepflogenheiten Ihre Bureaux
auf linge Zeit hinaus die Lust genommen ist mit Ihnen
in künstlerische oder geschäftliche Verbindung zu tre¬
ten.Es muss schon wahr sein, Sie haben Pech mit mir.
Aber es sollte Ihnen doch zu denken geben, lieber Herr
Reinhardt, dass gerade Sie immer mit mir Pech haben.
Ich weiss nicht, ob Sie irgend einmal in einer ru¬
higen Stunde das Bedürfnis haben werden nicht etwa
mir zu er öldern, denn auf Tatsachen jibt es keine Er¬
widerung,aber sich ausausprechen. Jedesfalls bleibt es
Ihnen überlassen und hat mit jätner fortdauernden
Schätzung Ihrer Talente nichts zu tun.Doch sei hier
gleich zur Vermeidung fernerer Missverständnisse mit
Entschiedenheit vermerkt, dass ich einen Brief von an-
derer Seite als von Ihnen, dem mir einzig verantwortli¬
chen Direktor des Deutschen Theaters und der Kammer¬