11. Juli 18.1 11.
G.C.R.M. c. v. H. M.
mit solcher Leidenschaft an das Indenthum
krampft. Es hat mich im Grunde und interes¬
Sie viel; nur wenn die Indem verfolgt wurde,
und wenn sie es werden, habe ich für
die heisses Mitgefühl, wie für alle unge¬
recht unterdrückten. Ich kenne nicht
einen hebrätschen Buchstabend. Es scheint
mir auch von ihm so gewollt.
Ich denke mir, Sie haben ich in
den späteren Jahren mit Casunova beschäftigt am
meisten üm sich nicht mit dem „Gegenwär¬
sogen herumzuschlagen. Wenn der Einzelne
seine Ohnmacht fühlt, nützt es ja nichts mit¬
fereden. Deshalb schweige ich selbst, wo ich
will zu sagen hätte. Ich habe nicht Frithich
Nansurs praktische Bezubring so wenig wie sein
Anschen. Es ist durch den Kriez sehr gewachsen
Ich bitte Sie Ihrer Frau Gemahlin meine Huldzweig
Kindern meine Sympattin zu überbringen Herr Brandes
V. P.
1 1 1 '10' 1 1 1' 1"
Mw 521/521
Allégade 31
Dr. Meisens Klinik
Freitag
Lieber Schnitzler
Wegen eines Unwohlseins bein ich
seit ein Paar Wochen auf einer Klinik.
Es ist mir ein wahrer Trauer, die nicht
in diesem Tagen bei mir empfangen. Zu
können; müs sie aber schein.
Bitte suchen Sie mich morgen
Sonnabend etwa um 2 und bleiben
die ruhig bis gegen 5. Ihre Vor¬
lesung findet ja erst Abends Statt.
Mit Freund Grüssen
Ihr Freund,
(Geo) Brandes
G.C.R.M. c. v. H. M.
mit solcher Leidenschaft an das Indenthum
krampft. Es hat mich im Grunde und interes¬
Sie viel; nur wenn die Indem verfolgt wurde,
und wenn sie es werden, habe ich für
die heisses Mitgefühl, wie für alle unge¬
recht unterdrückten. Ich kenne nicht
einen hebrätschen Buchstabend. Es scheint
mir auch von ihm so gewollt.
Ich denke mir, Sie haben ich in
den späteren Jahren mit Casunova beschäftigt am
meisten üm sich nicht mit dem „Gegenwär¬
sogen herumzuschlagen. Wenn der Einzelne
seine Ohnmacht fühlt, nützt es ja nichts mit¬
fereden. Deshalb schweige ich selbst, wo ich
will zu sagen hätte. Ich habe nicht Frithich
Nansurs praktische Bezubring so wenig wie sein
Anschen. Es ist durch den Kriez sehr gewachsen
Ich bitte Sie Ihrer Frau Gemahlin meine Huldzweig
Kindern meine Sympattin zu überbringen Herr Brandes
V. P.
1 1 1 '10' 1 1 1' 1"
Mw 521/521
Allégade 31
Dr. Meisens Klinik
Freitag
Lieber Schnitzler
Wegen eines Unwohlseins bein ich
seit ein Paar Wochen auf einer Klinik.
Es ist mir ein wahrer Trauer, die nicht
in diesem Tagen bei mir empfangen. Zu
können; müs sie aber schein.
Bitte suchen Sie mich morgen
Sonnabend etwa um 2 und bleiben
die ruhig bis gegen 5. Ihre Vor¬
lesung findet ja erst Abends Statt.
Mit Freund Grüssen
Ihr Freund,
(Geo) Brandes