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Berlin, 18.2.1898.
Lieber Herr Schnitzler,
während Sie in Salzburg waren, sass ich in München -
und wusste nicht von Ihnen. Jmmerschade; wir hätten
ein paar Tage zusammen verbringen können, und gut ver-
bringen. Hoffentlich sind Sie gestärkt an Leib und
Seele heimgekehrt!
Die Rollen sind ausgeschrieben,von den Aen-
derungen halte ich besonders die der Betty für unum-
gänglich. Ueber den Termin möchte ich heute nur provi-
sorisch reden, so weit die Interessen des Theaters in
Betracht kommen. Am 26. spielt die Reisenhofer zuerst
im „Johannes" an Stelle der Sorma und dann werde ich
bald wissen, ob der - bisher beispiellose - Erfolg des
Stückes einigermassen anhält. In diesem Falle würde
ich also Ihrem Wunsche gemäss das „Vermächtnis“ verta¬
gen. Ich denke wir lassen den Vertrag bis dahin unge-
schrieben, über den wir ja, abgesehen von der Termin-
Berlin, 18.2.1898.
Lieber Herr Schnitzler,
während Sie in Salzburg waren, sass ich in München -
und wusste nicht von Ihnen. Jmmerschade; wir hätten
ein paar Tage zusammen verbringen können, und gut ver-
bringen. Hoffentlich sind Sie gestärkt an Leib und
Seele heimgekehrt!
Die Rollen sind ausgeschrieben,von den Aen-
derungen halte ich besonders die der Betty für unum-
gänglich. Ueber den Termin möchte ich heute nur provi-
sorisch reden, so weit die Interessen des Theaters in
Betracht kommen. Am 26. spielt die Reisenhofer zuerst
im „Johannes" an Stelle der Sorma und dann werde ich
bald wissen, ob der - bisher beispiellose - Erfolg des
Stückes einigermassen anhält. In diesem Falle würde
ich also Ihrem Wunsche gemäss das „Vermächtnis“ verta¬
gen. Ich denke wir lassen den Vertrag bis dahin unge-
schrieben, über den wir ja, abgesehen von der Termin-