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15.6.98.
Glück Erfolg haben (beim Theater ist ja alles möglich;
durch eine zielbewusste Tüchtigkeit sicher nicht.
Sie sind aber ein fleissiger Herr, das muss
ich sagen. Und das alles neben der aufreibenden Praxis
(ich meine als Arzt). Mir wird es natürlich das Lieb-
ste sein, wenn ich alle Ihre Stücke in mein Häusl bekom-
me, und ich sehe ihnen mit gespannter Erwartung und
dito Hahn entgegen. Machen Sie sich nur bald an das
„Vermächtnis“, wenn ich bitten dürfte. Ehe ich es in
der neuen Form habe, kann ich über den Termin der Auf-
führung ja kaum etwas sagen.
Was Sie mich von Schlenther zwischen den
Zeilen lesen lassen, betrübt mich. Bei manchem concur-
rirenden Interesse ziehen wir doch schliesslich den-
selben Strang, oder, wie Karlweis mir sagte: „die beiden
Theater sind ja jetzt in einer Hand“! Hoffentlich den-
ken Sie nicht so mordsmässig skeptisch über S. wie
Hofmannsthal, dessen Sprache an Deutlichkeit nichts zu