Votre très-hacque:
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Karlsbad, 24.7.1902.
Lieber Herr Schnitzler,
anbei mein Alibi; jetzt lassen Sie aber mit der Ant-
wort auf sich warten, auf meinen Brief wegen Monna Van-
na-Beatrice! Ich habe inzwischen die „Rolle“ des Fi-
lippo nochmals durchstudiert und finde, dass zur Noth
Somm. sie wohl spielen könnte, obgleich der Wesenskorn
des Filippo,wie er S. 92 definiert ist, seiner Natur
unbedingt entgegen ist,
Dem Herrn Trebitsch habe ich ja wiederholt
in Wien gesagt, dass er mir die Stücke schicken kann.
Er wird aber etwas Geduld haben müssen, da ich noch
mancherlei mehr oder weniger schöne Reste -aufzuarbei -
ten" habe. Bis Montag incl. bin ich noch hier, dann ge-
he ich in eine, annoch unbestimmte, Wasserprantschanstalt.
Herzlich grüssend
O.B.
11
Hainstein bei Eisenach,
Köllners Kurhaus
30.7.1902.
Lieber Herr Schnitzler,weshalb so kurz, weshalb so pau-
senreich? Ich denke Monna V. im Oktober oder November
zu geben, genau weiss ich's noch nicht; auch wegen des
Termins, zu dem ich Schönherr bringe, bin ich noch nicht
im Reinen.
Ich bin seit gestern Mittag hier, der erste
Eindruck ist ein sehr angenehmer, man ist in einem gu-
ten soliden Haus, der Blick auf die Wartburg und die
Mannigfaltigkeit der Wälder ist schön. Die Wasserpan-
tomime allerdings etwas primitiv, scheints.
Herzlich grüssend
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Karlsbad, 24.7.1902.
Lieber Herr Schnitzler,
anbei mein Alibi; jetzt lassen Sie aber mit der Ant-
wort auf sich warten, auf meinen Brief wegen Monna Van-
na-Beatrice! Ich habe inzwischen die „Rolle“ des Fi-
lippo nochmals durchstudiert und finde, dass zur Noth
Somm. sie wohl spielen könnte, obgleich der Wesenskorn
des Filippo,wie er S. 92 definiert ist, seiner Natur
unbedingt entgegen ist,
Dem Herrn Trebitsch habe ich ja wiederholt
in Wien gesagt, dass er mir die Stücke schicken kann.
Er wird aber etwas Geduld haben müssen, da ich noch
mancherlei mehr oder weniger schöne Reste -aufzuarbei -
ten" habe. Bis Montag incl. bin ich noch hier, dann ge-
he ich in eine, annoch unbestimmte, Wasserprantschanstalt.
Herzlich grüssend
O.B.
11
Hainstein bei Eisenach,
Köllners Kurhaus
30.7.1902.
Lieber Herr Schnitzler,weshalb so kurz, weshalb so pau-
senreich? Ich denke Monna V. im Oktober oder November
zu geben, genau weiss ich's noch nicht; auch wegen des
Termins, zu dem ich Schönherr bringe, bin ich noch nicht
im Reinen.
Ich bin seit gestern Mittag hier, der erste
Eindruck ist ein sehr angenehmer, man ist in einem gu-
ten soliden Haus, der Blick auf die Wartburg und die
Mannigfaltigkeit der Wälder ist schön. Die Wasserpan-
tomime allerdings etwas primitiv, scheints.
Herzlich grüssend