Votre très jusqu'a près avoir
142
Berlin, 9.9.1903.
Lieber Herr Schnitzler,
Fr.Lehmann ist erkrankt an einem Ohrenleiden, liegt in
der Klinik, wir haben nun Frl.Triesch für die Anna genom-
men, die ihre Sache sehr hübsch macht. Ihr Telegramm hat
lichtbringend gewirkt,besten Dank.
Eilig, treulich
O.B.
Berlin, 29.9.1903.
Lieber Herr Schnitzler,
gern liefereich ja die „literatur“ dem billigen Kollegen
nicht aus; aber da Sie es wünschen - sei's drum!
Ich freue mich, dass Sie bei der Rückkehr zu Ihrem Schau-
spiel so gute Aussich ten sehen und hoffe es nun also
in nicht zu ferner Zeit in Händen zu halten und es „in
gewissem Sinne mein zu nennen.
Dem Suppenspieler würde ich eine Auferstehung lebhaft
wünschen und denke ihn mit dem Antonius von Maaterlinck
zusammenzuspannen, der viel besser ist, als sein Ruf. Lei
der hat die Censur so arge Striche gemacht im „Antonius“,
dass ich noch nicht recht weiss,wie und wann ihn heraus-
bringen.
A propos Censur: Könmen Sie mir vielleicht etwas sagen
(oder in Erfahrung bringen) über die schwarzen Pläne des
Volkstheaters mit den „Webern“. Ich lese so allerlei in
den Zeitungen, woraus ich nicht klug werde; und obgleich
142
Berlin, 9.9.1903.
Lieber Herr Schnitzler,
Fr.Lehmann ist erkrankt an einem Ohrenleiden, liegt in
der Klinik, wir haben nun Frl.Triesch für die Anna genom-
men, die ihre Sache sehr hübsch macht. Ihr Telegramm hat
lichtbringend gewirkt,besten Dank.
Eilig, treulich
O.B.
Berlin, 29.9.1903.
Lieber Herr Schnitzler,
gern liefereich ja die „literatur“ dem billigen Kollegen
nicht aus; aber da Sie es wünschen - sei's drum!
Ich freue mich, dass Sie bei der Rückkehr zu Ihrem Schau-
spiel so gute Aussich ten sehen und hoffe es nun also
in nicht zu ferner Zeit in Händen zu halten und es „in
gewissem Sinne mein zu nennen.
Dem Suppenspieler würde ich eine Auferstehung lebhaft
wünschen und denke ihn mit dem Antonius von Maaterlinck
zusammenzuspannen, der viel besser ist, als sein Ruf. Lei
der hat die Censur so arge Striche gemacht im „Antonius“,
dass ich noch nicht recht weiss,wie und wann ihn heraus-
bringen.
A propos Censur: Könmen Sie mir vielleicht etwas sagen
(oder in Erfahrung bringen) über die schwarzen Pläne des
Volkstheaters mit den „Webern“. Ich lese so allerlei in
den Zeitungen, woraus ich nicht klug werde; und obgleich