252
Nauheim, 10.7.1909.
Lieber Freund, ich habe an Behr geschrieben und werde
Ihnen, wenn er einverstanden ist, das Ms. zusenden. Ich
glaube, es wäre das Beste,Sie lesen dann nur das Nicht-
Gestrichene, um den Eindruck zu erhalten, was wir unge-
fähr spielen wollen. Die Garantie von 1000 M. für
Mizzi bin ich bereit zu zahlen, und sage, auch mit Kerr:
Mögen Sie glücklich werden.
Bestens Ihr
O.B.
A. F.
253
Nauheim, 24.7.1909.
Lieber Freund,
den „Anatol“ habe ich jetzt noch mal gelesen und möcht
ihn spielen. Ich meine mit Ihnen, dass nicht alle Stü-
cke zu spielen wären; aber den Hochzeitsmorgen möcht
ich nieht weglassen; als Abschluss, wie um seiner Lu-
stigkeit willen, brauchen wir ihn. Weshalb wollen Sie
den eliminieren? Ein bischen viel ge tollt wird ja, ge-
gen den Schluss hin, wo A. sich in den Frack schmeisst;
aber sonst find ich: von einer angenehmen Frechheit.
Dagegen scheinen mir Denksteine und Agonie von Schwä-
cherer Wirkung, sie möcht ich opfern, auch um die Mensch-
heit nicht mit 7 verschiedenen Dingen zu belasten. Dass
der Abend dadurch zu kurz wird, fürcht ich nicht; aber
dass er an Eindringlichkeit gewinnt, weiss ich, und die
langen Genüsse sind ja auch heute gar nicht so beliebt.
Den Anatol wird, glaube ich, Monnard ganz gut kriegen,
aber es empfiehlt sich, etwas zu warten, bis er sich bes-
ser auskennt und wir uns zu ihm. (Ich will mich aber
zur Aufführung in dieser Spielzeit verpflichten). Die
Nauheim, 10.7.1909.
Lieber Freund, ich habe an Behr geschrieben und werde
Ihnen, wenn er einverstanden ist, das Ms. zusenden. Ich
glaube, es wäre das Beste,Sie lesen dann nur das Nicht-
Gestrichene, um den Eindruck zu erhalten, was wir unge-
fähr spielen wollen. Die Garantie von 1000 M. für
Mizzi bin ich bereit zu zahlen, und sage, auch mit Kerr:
Mögen Sie glücklich werden.
Bestens Ihr
O.B.
A. F.
253
Nauheim, 24.7.1909.
Lieber Freund,
den „Anatol“ habe ich jetzt noch mal gelesen und möcht
ihn spielen. Ich meine mit Ihnen, dass nicht alle Stü-
cke zu spielen wären; aber den Hochzeitsmorgen möcht
ich nieht weglassen; als Abschluss, wie um seiner Lu-
stigkeit willen, brauchen wir ihn. Weshalb wollen Sie
den eliminieren? Ein bischen viel ge tollt wird ja, ge-
gen den Schluss hin, wo A. sich in den Frack schmeisst;
aber sonst find ich: von einer angenehmen Frechheit.
Dagegen scheinen mir Denksteine und Agonie von Schwä-
cherer Wirkung, sie möcht ich opfern, auch um die Mensch-
heit nicht mit 7 verschiedenen Dingen zu belasten. Dass
der Abend dadurch zu kurz wird, fürcht ich nicht; aber
dass er an Eindringlichkeit gewinnt, weiss ich, und die
langen Genüsse sind ja auch heute gar nicht so beliebt.
Den Anatol wird, glaube ich, Monnard ganz gut kriegen,
aber es empfiehlt sich, etwas zu warten, bis er sich bes-
ser auskennt und wir uns zu ihm. (Ich will mich aber
zur Aufführung in dieser Spielzeit verpflichten). Die