266 Berlin, 14.2.1910.
Lieber Freund,
es ist wieder einmal alles anders. In Folge dessen komme
ich Mittwoch Früh im Imperial an, und esse bei Ihnen,
wenn Sie Verwendung für mich haben nämlich, zu Mittag.
Auch könnten wir vorher einen Zeitraum plaudern, oder spa-
zieren, mit Gesprächen über IIllusionen.
Eine Zeile ins J. erbittend
Ihrigst
O.B.
267
Berlin, 5. März 1910.
Herrn Dr.Arthur Schnitzler
Wien XVIII.Spöttelgasse 7.
Sehr geehrter Herr Doctor!
Vom Polizei-Präsidium hab en wir heut die Benachrichti -
gung erhalten, dass das Stück „Anatols Hochzetsmorgen“
bereits durch eine an die Direktion des lessingstheatens
ergangene Verfügung vom 9. März 1899 aus sittenpolizei-
lichen Gründen verboten worden ist." Ehe wir nun wei tere
Schritte tun bitten wir Sie, uns doch erst noch auch die
andere Fassung des Stücks freundlichst zusenden zu wol-
len.
Hochachtungsvoll
Direction d.lessing-Theaters
Herzliche Grüsse.
Lieber Freund,
es ist wieder einmal alles anders. In Folge dessen komme
ich Mittwoch Früh im Imperial an, und esse bei Ihnen,
wenn Sie Verwendung für mich haben nämlich, zu Mittag.
Auch könnten wir vorher einen Zeitraum plaudern, oder spa-
zieren, mit Gesprächen über IIllusionen.
Eine Zeile ins J. erbittend
Ihrigst
O.B.
267
Berlin, 5. März 1910.
Herrn Dr.Arthur Schnitzler
Wien XVIII.Spöttelgasse 7.
Sehr geehrter Herr Doctor!
Vom Polizei-Präsidium hab en wir heut die Benachrichti -
gung erhalten, dass das Stück „Anatols Hochzetsmorgen“
bereits durch eine an die Direktion des lessingstheatens
ergangene Verfügung vom 9. März 1899 aus sittenpolizei-
lichen Gründen verboten worden ist." Ehe wir nun wei tere
Schritte tun bitten wir Sie, uns doch erst noch auch die
andere Fassung des Stücks freundlichst zusenden zu wol-
len.
Hochachtungsvoll
Direction d.lessing-Theaters
Herzliche Grüsse.