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10.12.10.
jetzt so ausverkauft, wie der Medardus, und ich konnte
nicht einmal für den guten Lossen-Liebhaber Jakobus
V. ein von ihm gewünschtes Exemplar mehr erschnorren.
Glauben sie, dass er dreissig Kronen Adio zahlt?
Dann bitte um Drahtnachricht.
Ihrigst
O.B.
Berlin, 28. 12.1910.
Alsdann, mein lieber Freund, da Sie es wiederholt wün-
schen, erkläre ich mich damit einverstanden, D.w.L.
auf die nächste Saison zu verschieben. Nur muss ich
Ihnen gleich sagen, dass der „ca.20.Okt." für uns
nicht passen dirfte: wir sind gewohnt Anfang Okt.
ein möglichst gewichtiges Stück zu geben (z.B. heuer
am 1.Okt. den „Wein") und danach wäre dann der 20.
für ein zweites, ebenso gewichtiges, zu früh. Also ent-
weder - menschlicher Voraussicht nach - kommen das
Burg-Th. und wir zugleich Anfang Okt. heraus; oder
das B.-Th. müsste auf uns warten, sich nach uns rich-
ten; oder endlich Sie lassen uns allein, ev. voranmar-
schieren. Ein Unglück wäre das m.E. nicht; auch für
Sie nicht. Denn dass die Wiener sich ihren Schnitz-
ler nicht verekeln lassen, bewies ja eklatant der Ruf
des Lebens; und D.W.L. ist doch nach unser aller Mei-
nung viel „sicherer“ als jener.
Anatol ging vor Weihnachten natürlich herunter, zu den
10.12.10.
jetzt so ausverkauft, wie der Medardus, und ich konnte
nicht einmal für den guten Lossen-Liebhaber Jakobus
V. ein von ihm gewünschtes Exemplar mehr erschnorren.
Glauben sie, dass er dreissig Kronen Adio zahlt?
Dann bitte um Drahtnachricht.
Ihrigst
O.B.
Berlin, 28. 12.1910.
Alsdann, mein lieber Freund, da Sie es wiederholt wün-
schen, erkläre ich mich damit einverstanden, D.w.L.
auf die nächste Saison zu verschieben. Nur muss ich
Ihnen gleich sagen, dass der „ca.20.Okt." für uns
nicht passen dirfte: wir sind gewohnt Anfang Okt.
ein möglichst gewichtiges Stück zu geben (z.B. heuer
am 1.Okt. den „Wein") und danach wäre dann der 20.
für ein zweites, ebenso gewichtiges, zu früh. Also ent-
weder - menschlicher Voraussicht nach - kommen das
Burg-Th. und wir zugleich Anfang Okt. heraus; oder
das B.-Th. müsste auf uns warten, sich nach uns rich-
ten; oder endlich Sie lassen uns allein, ev. voranmar-
schieren. Ein Unglück wäre das m.E. nicht; auch für
Sie nicht. Denn dass die Wiener sich ihren Schnitz-
ler nicht verekeln lassen, bewies ja eklatant der Ruf
des Lebens; und D.W.L. ist doch nach unser aller Mei-
nung viel „sicherer“ als jener.
Anatol ging vor Weihnachten natürlich herunter, zu den