Monsieur
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Berlin, 1.10.1912.
Lieber Freund,
es freut mich, objektiv und subjektv,dass das Volks-
theater sich so verhält, wie ich es voraussagte; nur
wünsche ich noch, als Prophet dazustehen in der Consur-
frage (die für mich keine Frage ist). Ebenso erfahre
ich gern, dass Sie mit der Besetzung dort zufrieden
sind. Meine Bemerkung über die Schwierigkeiten bei uns
ging mehr auf die grosse Personenzahl und dies ehr vie-
lan Proben, welche, nach unserer Art zu arbeiten, das
Stück braucht; in dem ausgezeichneten Volkstheater
geht das ja schneller. Ich würde mir bei uns für Bern-
hardi Reicher denken; trotz Ihrer schon im Sommer aus-
gesprochenen Einwände glaube ich, dass R. eine lebendi-
ge Gestalt hinstellen würde. Für flint ein neues Mit-
glied Paschen, für Ebenwald Marr etwa, für den Pfarrer
Loos oder Stieler. Eine ins Einzelne gehende Besetzung
zu entwerfen,widerstrebt mir aber; das wäre mir zu
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Monsieur le Conseil
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1.10.1912. 2
sehr à la Schlenther, der den Autoren solche Bilder
vor die Seele zauberte, ehe er noch im Klaren war über
seine eigenen Absichten.
grade habe ich von Fischer die Dramenreihe erhalten,
und danke herzlich. Wie vielen dieser Werke fühle ich
mich auf eine schöne und unvergessliche Weise verbun-
den!
Immer
O.B.