(28.6.05.)
mit zwei Sachen parat stehe, eine seiner Bühne überlas-
sen werde.
Grüssen Sie Hauptmann,Georgen und Burckhardt.
Indes verbleibe ich herzlichst und getreu Ihr niemals
wortbrüchiger, allerdings aber zuweilen an sich selbst
denkender
A.S.
42 Reichenau bei Payerbach,
27. Juli 1905.
Lieber Freund, Ihre Idee, den Amadeus von Bassermann, den
andern von Reicher oder Sauer spielen zu lassen, scheint
mir sehr glücklich, und wir wollen daran festhalten.
Sauer würde dem Albertus vielleicht mehr Vornehmheit
geben als die Figur verträgt, Reicher würde sie vielleicht
überjüdeln; es ist schwer sich da zu entscheiden. Was
den dritten Akt anbelangt, so werden Sie sich nicht
wundern zu vernehmen, dass auch ich das allzu theoreti-
sierende an manohen Stellen der Hauptszene herausfühl-
te- wie oft ich diese Szene geschrieben habe, kann ich
berechnen
kaum xxx ich fürchte dass ich beim besten Wil-
len nichts mehr daran bessern kann. Das passiert mir
ja öfters, dass meine Gestalten mit den Füssen ganz gut
auf dem Boden stehen und dass sie ihren Schädel in
einen Nebel von Dialektik hineinstecken - und diese
letztere Gefahr ist umso beträchtlicher, je höher die
versuchen.
Gestalten zu ragen Manohmal sinkt der Nebel
wohl auch ziemlich tief herab.-