Dr V K
XVIII spoettelgasse 7
Wien am 27 Jänner 06
Babé
Lieber Freund,
Heute morgens habe ich das Exemplar des Rufs mit den
mir vorgeschlagenen Strichen erhalten. Sie wissen,
ich lasse mir im allgemeinen Striche Zern gefallen,
und streiche auch gern selbst, wo ich es nötig finde,
aber was diesmal an meinem Stück verübt wurde, geht
mir doch ein bisschen über die Grenze des mir Verständ.
lienen. Das Stück spielt ungekürzt mit Zwischenmakten
kaum über zwei Stunden. Und so habe ich eigentlich den
Eindruck, bei der vollkommenen Ueberflüssigkeit die
Dauer des Stuckes abzukürzen, als wenn manche Stellen
nur aus reiner Freude am Streichen gestrichen worden
wären. Trotzdem kann ich innerhin eine Anzahé der
Striche akzeptieren. Gegen den grössern Teil musst ich
diesmal entschienenen Einspruch erneben. Ein Exemplar
mit meinen Strichen lie t bei.
Erster Akt, erste Scene. bin ich mit manchen Striche
einverstanden, wie Sie sehen, aber auf Stellen wie
Seite 15 * doch wenn ich nach Hause kam u. s. w.