Wasserman
Wien, Februar 1918.
Die Verfasser des manifestes zur Gründung des
" THEATERS der FREUNDE"
fühlen sich verpflichtet, den subskribenten Rechenschaft über ihre
Tätigkeit zu geben:
Vom Frühjahr bis zum Ende des verflossenen Jahres wurde nach-
einander die Aufführung von drei Bühnenwerken mit Eifer in Angriff
genommen. Schwierigkeiten technischer und persönlicher Art liessen
keinmal die Arbeit glücklich enden. Jnzwischen sind die politischen
Dinge anders geworden, als letzten Ostern angenommen werden durfte.
Die schwerste Teuerung macht zurzeit die Anschaffung auch des be-
scheidensten Bühnenapparates ohne grosse Geldmittel unmöglich. Zu-
gleich musste die Fortdauer des Krieges empfindlich auf die beste
Neugierde des Publikums und der Künstler zurückschlagen.
So zogen innere und äussere Umstände unsern Plänen unsachliche
Grenzen, die wir notgedrungen respektieren mussten. Erschwerend kam
hinzu, daß ein kleiner Teil des subskribierten Kapitals von den
bisherigen Unternehmungen aufgezehrt war.
Jn der Zuversicht, daß die Subskribenten unserer Sache Jhrem
Jnteresse Geduld gesellen werden, suchen wir weiter nach der Erfül-
lung unserer Absichten.
Beim Abtasten neuer Projekte zeigte sich in letzter Zeit durch
die Bereitschaft vielleicht wertvoller Kräfte zur Mitwirkung an
unsern Aufgaben die verlockende Aussicht, unsere Arbeit über den
starren Kreis des zünftigen Theaters hinauszutragen, ein Versuch, der
que vous m'avons même
natürlich Zeit braucht, soll dabei so viel gewonnen als gemagt wer-
den.
Wien, Februar 1918.
Die Verfasser des manifestes zur Gründung des
" THEATERS der FREUNDE"
fühlen sich verpflichtet, den subskribenten Rechenschaft über ihre
Tätigkeit zu geben:
Vom Frühjahr bis zum Ende des verflossenen Jahres wurde nach-
einander die Aufführung von drei Bühnenwerken mit Eifer in Angriff
genommen. Schwierigkeiten technischer und persönlicher Art liessen
keinmal die Arbeit glücklich enden. Jnzwischen sind die politischen
Dinge anders geworden, als letzten Ostern angenommen werden durfte.
Die schwerste Teuerung macht zurzeit die Anschaffung auch des be-
scheidensten Bühnenapparates ohne grosse Geldmittel unmöglich. Zu-
gleich musste die Fortdauer des Krieges empfindlich auf die beste
Neugierde des Publikums und der Künstler zurückschlagen.
So zogen innere und äussere Umstände unsern Plänen unsachliche
Grenzen, die wir notgedrungen respektieren mussten. Erschwerend kam
hinzu, daß ein kleiner Teil des subskribierten Kapitals von den
bisherigen Unternehmungen aufgezehrt war.
Jn der Zuversicht, daß die Subskribenten unserer Sache Jhrem
Jnteresse Geduld gesellen werden, suchen wir weiter nach der Erfül-
lung unserer Absichten.
Beim Abtasten neuer Projekte zeigte sich in letzter Zeit durch
die Bereitschaft vielleicht wertvoller Kräfte zur Mitwirkung an
unsern Aufgaben die verlockende Aussicht, unsere Arbeit über den
starren Kreis des zünftigen Theaters hinauszutragen, ein Versuch, der
que vous m'avons même
natürlich Zeit braucht, soll dabei so viel gewonnen als gemagt wer-
den.