B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 153

der übersetzte) durch ein vortreffliches Kon-
trollsystem, das dem der französischen Societé
entspricht, vollkommen gegen Missbräuche aller
Art geschützt sei. Es wird sich also empfhlen.,
dass Sie sich entsprechenden Falls mit dieser
Sociedad in Verbindung setzen. Beiläufig erwäh-
ne ich noch, dass vor zirka einem Jahr ein Herr
Alberto Blanco von der spanischen Botschaft in
Wien bei mir war, der mich um Autorisation der
Uebersetzung der „iebelei“ ins Spanische er-
suchte. Der Termin war bis 31. Dezember 1919
abgelaufen,, die Sache ist also erledigt. Im
September v.J. besuchte mich ein Herr Karl Pit-
ter vor seiner Abreise nach Madrid, der sich
für eine Anzahl meiner Werke mit Rücksicht
auf spanien interessieren wollte, von dem ich
aber seither nichts mehr gehört habe.
Die amerikanische Gesammtausgabe ist wohl
G.F.P.
eine recht vage Sache. Warum geben die Leute
nicht zuerst einzelne Bücher von mir heraus?
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Ist ein solcher scheinbar weitausgreifender
Plan nicht eigentlich nur ein Versuch ohne
Uebernahme nicht sehr erheblicher Verpflichtun-
gen sich eine Priorität zu sichern?,von der
dann doch am Ende kein Gebrauch wird? Da auhh
ich einige ganz gute persönliche Verbindungen
mit Amerika habe, könnte ich eventuell Erkundi¬
gungen einziehen, wenn sie die Güte haben woll-
ten mir gelegentlich Namen der in Betracht kom-
menden Verleger zu nennen.
Wegen „Reigen“ habe ich an Reinhardt ge-
schrieben. Ich bleibe bei meiner Ansicht, dass
eine Uraufführung bei Reinhardt beträchtliche
VV.A.W.S.
sie
Erfolgschancen, dass aber andernfalls, selbst
bei guter Darstellung, aus allerlei Gründen,
die mit dem Künstlerischen gar nichts zu tun
haben, sehr daneben gehen kann. Keineswegs ist
etwas verloren,wenn wir noch zuwarten. Sollten
die Herren Zieglærung Hellmer gar zu ungedul-
dig werdense bliebe uns nichts übrigfals ihnen