wollen,darf ich wohl ihnen überlassen.
Einen Brief über theatralische Angele¬
ich bei; im übrigen hoffe ich
Ende dieses oder Anfang nächsten Monats für
genheiten leg
einige Tage in Berlin zu sein.
Herzlichst grüssend
Ihr
Herrn S. Fischer, Verlag,
Berlin.
Tischers erlag
7.11.1927.
Ruy by
Liebe r Herr Doktor Maril.
Ich lege hier einen Brief von Rot
ters bei den ich vorläufig nach nicht zu be¬
antworten gedenke. Es kommten doch wohl keine
der drei Rotter schon Bühnen für meine lez-
ten drei Stücke: „Komödie der Ehtführung
„Schwestern oder „Gang zum Weiher in B.-
tracht.
Die entfernte Reigenähnlichkeit der
„Maya“ erscheint mir für eventuelle Auffüh-
rungsmöglichkeiten und Chancen des „Reigen
völlig gleichgültig. Jeder vernünftige Mensch
weiss, dass nicht nur nach, sondern auch vor dem
„Reißen“ Dutzende von - sagen wir - „unsittli¬
cheren Stück ungestört gespielt werden durf-
ten; wir wissen alle, dass die ganze Hetze ge-
gen den „Reigen“ nichts war als Verlogenheit,
Büberei und Dummheit, die von politischen
Hetzern geführt oder wenigstens geschürt wur-
de und wenn das Gesindel will, wird die Hetze
bei dem Versuch einer Neuaufnahme selbstver
ständlich von neuem losgehen. Die Frage ist
also nicht, ob sittlich bedenklichere Stücke
als der.Reigen ungefährdet gespielt werden
können, sondern ob eben das Gesindel eine Netze
will oder nicht. Ich habe es ja in Wien
lebt. Je nach den Winken und Parolander Par-
teiführer wurden xxx Vorstellüngen des.Rei-
gen durch die „sittliche Entrüstung freiwil
liger oder bezahlter Skandalmacher unmöglich
gemacht oder konnten auch nach allerlei ver¬
handlungen verschiedener Art ungehindert statt-
finden. In der ganzen Hatze gegen den.Rei-
gen auch nur einen Funken Ehrlichkeit zu
vermuten, hiesse all diesen Lampen viel zu
viel Ehre antun.
Einen Brief über theatralische Angele¬
ich bei; im übrigen hoffe ich
Ende dieses oder Anfang nächsten Monats für
genheiten leg
einige Tage in Berlin zu sein.
Herzlichst grüssend
Ihr
Herrn S. Fischer, Verlag,
Berlin.
Tischers erlag
7.11.1927.
Ruy by
Liebe r Herr Doktor Maril.
Ich lege hier einen Brief von Rot
ters bei den ich vorläufig nach nicht zu be¬
antworten gedenke. Es kommten doch wohl keine
der drei Rotter schon Bühnen für meine lez-
ten drei Stücke: „Komödie der Ehtführung
„Schwestern oder „Gang zum Weiher in B.-
tracht.
Die entfernte Reigenähnlichkeit der
„Maya“ erscheint mir für eventuelle Auffüh-
rungsmöglichkeiten und Chancen des „Reigen
völlig gleichgültig. Jeder vernünftige Mensch
weiss, dass nicht nur nach, sondern auch vor dem
„Reißen“ Dutzende von - sagen wir - „unsittli¬
cheren Stück ungestört gespielt werden durf-
ten; wir wissen alle, dass die ganze Hetze ge-
gen den „Reigen“ nichts war als Verlogenheit,
Büberei und Dummheit, die von politischen
Hetzern geführt oder wenigstens geschürt wur-
de und wenn das Gesindel will, wird die Hetze
bei dem Versuch einer Neuaufnahme selbstver
ständlich von neuem losgehen. Die Frage ist
also nicht, ob sittlich bedenklichere Stücke
als der.Reigen ungefährdet gespielt werden
können, sondern ob eben das Gesindel eine Netze
will oder nicht. Ich habe es ja in Wien
lebt. Je nach den Winken und Parolander Par-
teiführer wurden xxx Vorstellüngen des.Rei-
gen durch die „sittliche Entrüstung freiwil
liger oder bezahlter Skandalmacher unmöglich
gemacht oder konnten auch nach allerlei ver¬
handlungen verschiedener Art ungehindert statt-
finden. In der ganzen Hatze gegen den.Rei-
gen auch nur einen Funken Ehrlichkeit zu
vermuten, hiesse all diesen Lampen viel zu
viel Ehre antun.