Berlin
1 1 ches
23.2.1931.
Lieber Herr Doktor Maril.
Ob durch unerbetene Versendung eines
stückes an die Bühnen wesentliche Annahmen erzielt
werden können ist mir nicht über jeden Zweifel er-
haben. Zweckdienlicher schiene mir doch wohl, dass
an nahezu sämtliche Bähnen, wie es doch wohl in frü-
herer Zeit geschah, geschickt zusammengestellte Aus-
züge aus den Kritiken versandt würden. Gerade in
diesem Fall wird es das nicht besonders schwer sein.
Man sollte sogar denken, dass ein oder die andere
Bühne auf die Idee kommen könnte den Verlag um Zu-
sendung eines Exemplare zu ersuchen. Welche Bühnen
heiten Sie denn bisher für eventuelle Beteilung mit
Exemplaren in Aussicht genommen? Ich erinnere, dass
schon vor Jahren Dresden und Kiel sich um Urauffüh-
rungen beworben haben.
Und wie steht es denn mit dem "Spiel
der Sommerlüfte? Es scheint, dass auch die paar Büh-
nen, die es im vorigen Jahr erworben haben. Frankfurt.
Hannover und Giessen, eine Aufführung bisher nicht
riskierten?
Die römische Rundfunksache und den Raub-
versuch des Herrn Rökk Richter verfolgen Sie hof-
fentlich weiter?
Mit besten Grüs sen
Ihr
Herrn Dr. Konrad Maril,
S.Fischer,Verlag,
Perlin.