S. FISCHER. VERLAG
BERene W. DEN 8/11. 1899.
LEPHON: AAT VI, No. 1662.
BÜLÖWSTRASSE 91.
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien.
Lieber Herr Doktor!
Die in Ihrer letzten Zuschrift erwähnten Correkturen geben Sie wohl
der Druckerei direkt auf.
Bevor Sie den „Reigen“ einem Wiener Verlag übergeben, würde ich em-
pfehlen, erst abzuwarten, welchen Eindruck die Dedikations-Exemplare machen.
Auch möchte ich mir noch die Entscheidung vortehalten, bis ein Exemplar im
Druck vorliegt, man bekommt zuweilen von dem gedruckten Exemplar einen
anderen Eindruck.
Ich kann nicht sagen, dass die letzten von Coachell gelieferten
Zeichnungen meinen Erwartungen entsprechen; sie sind ja hübsch, aber es
fehlt ihnen vor allen Dingen an jeden Stimmungsgehalt. Es sind gegenständ-
liche Darstellungen ohne Poesie. Nur die neue Umschlagzeichnung macht
davon eine besondere Ausnahme. Ich hoffe aber, das Buch wird so geschmack-
voll ausgestattet und immerhin durch viele schöne Zeichnungen so gut deko-
rativ wirken, dass Sie damit zufrieden sein werden.
Die Idee einer Mappe zu „Liebelei“ oder der Illustrationen zum Buch
ist neulich zwischen Coschall und mir besprochen worden; aber gerade in
der „Liebelei“ muss der Kapfindungsgehalt des Werkes,
BERene W. DEN 8/11. 1899.
LEPHON: AAT VI, No. 1662.
BÜLÖWSTRASSE 91.
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien.
Lieber Herr Doktor!
Die in Ihrer letzten Zuschrift erwähnten Correkturen geben Sie wohl
der Druckerei direkt auf.
Bevor Sie den „Reigen“ einem Wiener Verlag übergeben, würde ich em-
pfehlen, erst abzuwarten, welchen Eindruck die Dedikations-Exemplare machen.
Auch möchte ich mir noch die Entscheidung vortehalten, bis ein Exemplar im
Druck vorliegt, man bekommt zuweilen von dem gedruckten Exemplar einen
anderen Eindruck.
Ich kann nicht sagen, dass die letzten von Coachell gelieferten
Zeichnungen meinen Erwartungen entsprechen; sie sind ja hübsch, aber es
fehlt ihnen vor allen Dingen an jeden Stimmungsgehalt. Es sind gegenständ-
liche Darstellungen ohne Poesie. Nur die neue Umschlagzeichnung macht
davon eine besondere Ausnahme. Ich hoffe aber, das Buch wird so geschmack-
voll ausgestattet und immerhin durch viele schöne Zeichnungen so gut deko-
rativ wirken, dass Sie damit zufrieden sein werden.
Die Idee einer Mappe zu „Liebelei“ oder der Illustrationen zum Buch
ist neulich zwischen Coschall und mir besprochen worden; aber gerade in
der „Liebelei“ muss der Kapfindungsgehalt des Werkes,