Abschrift.
Brünn, 16/9. 1910
Sehr geehrter Herr!
So gerne ich den mir zugegangenen Vertrag über “Das weite Land“
annehmen möchte, so enthält er doch Bedingungen, die hier bei Schnitzlerschen
Stücken bis nun nicht üblich waren, bei der Theaterkommission also leicht
auf Widerstand stossen könnten. Zunächst zahlten die Schnitzlerschen Stücke
hier 5 maximum 8 %, bei welch letzterem Ansatze ich auch zu verbleiben er-
suche. Ferner ist die Anzahlung von M. 250.- hier überhaupt nicht üblich und
ich ersuche dieselbe als für Sie belanglos zu streichen. Bei meinem Namen als
Kontrahent muss es heissen "namens der städt. Theaterkommission" und nicht
für meine Person, sondern für die Dauer der Führung in eigener Regie. Ferner
bitte ich als Aufführungstermin den 31. Mai zu fixieren, wenngleich ich um
die Zustimmung bitte, die Erstaufführung am gleichen Tage wie Berlin oder
Wien vornehmen zu dürfen.
Ergebenst
Jul. Herzka
Brünn, 16/9. 1910
Sehr geehrter Herr!
So gerne ich den mir zugegangenen Vertrag über “Das weite Land“
annehmen möchte, so enthält er doch Bedingungen, die hier bei Schnitzlerschen
Stücken bis nun nicht üblich waren, bei der Theaterkommission also leicht
auf Widerstand stossen könnten. Zunächst zahlten die Schnitzlerschen Stücke
hier 5 maximum 8 %, bei welch letzterem Ansatze ich auch zu verbleiben er-
suche. Ferner ist die Anzahlung von M. 250.- hier überhaupt nicht üblich und
ich ersuche dieselbe als für Sie belanglos zu streichen. Bei meinem Namen als
Kontrahent muss es heissen "namens der städt. Theaterkommission" und nicht
für meine Person, sondern für die Dauer der Führung in eigener Regie. Ferner
bitte ich als Aufführungstermin den 31. Mai zu fixieren, wenngleich ich um
die Zustimmung bitte, die Erstaufführung am gleichen Tage wie Berlin oder
Wien vornehmen zu dürfen.
Ergebenst
Jul. Herzka