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S. Fischer, Verlag, Berlin W., Bülowstraße 90
den 20/12. 1910
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien XVIII
Lieber Herr Doktor,
ich übersende Ihnen zwei Briefe von Herrn Prof. Brecka, der den
"Medardus" ins Tschechische übersetzen will.
Ich weiss nicht, was Sie wegen des "Schleier der Beatries" mit dem
Herrn vereinbart haben, er hat sich auf diese Vereinbarung für den
"Medardus" bezogen. Am besten ist es wohl, man vereinbart mit dem Herrn
die Hälfte der Einnahmen und die Abrechnung durch den Schriftsteller-
verein Maj in Prag. Es wäre vielleicht am einfachsten, wenn Sie das
durch einen Briefwechsel mit ihm direkt abmachen, in derselben Weise,
wie Sie es für den "Schleier der Beatrice" getan haben.
Was Sie über den Wert einer Monographie sagen, ist natürlich
richtig; dennoch scheint es mir nicht unwichtig, dass bei guter Gele-
genheit eine zusammenfassende Betrachtung und Charakteristik Ihres
Gesamtwerks dem Publikum dargeboten wird. Es wird doch manches damit
ins rechte Licht gestellt, was durch die Tageskritik in den Zeitungen
nicht festgehalten ist. Vielleicht käme Handl für ein solches Buch in
Betracht; er schreibt eine Monographie über Bahr und würde, wie ich
sicher glaube, auch über Sie gern schreiben.
Mit herzlichen Grüssen
Ihr ergebener
S. Fischer
S. Fischer, Verlag, Berlin W., Bülowstraße 90
den 20/12. 1910
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien XVIII
Lieber Herr Doktor,
ich übersende Ihnen zwei Briefe von Herrn Prof. Brecka, der den
"Medardus" ins Tschechische übersetzen will.
Ich weiss nicht, was Sie wegen des "Schleier der Beatries" mit dem
Herrn vereinbart haben, er hat sich auf diese Vereinbarung für den
"Medardus" bezogen. Am besten ist es wohl, man vereinbart mit dem Herrn
die Hälfte der Einnahmen und die Abrechnung durch den Schriftsteller-
verein Maj in Prag. Es wäre vielleicht am einfachsten, wenn Sie das
durch einen Briefwechsel mit ihm direkt abmachen, in derselben Weise,
wie Sie es für den "Schleier der Beatrice" getan haben.
Was Sie über den Wert einer Monographie sagen, ist natürlich
richtig; dennoch scheint es mir nicht unwichtig, dass bei guter Gele-
genheit eine zusammenfassende Betrachtung und Charakteristik Ihres
Gesamtwerks dem Publikum dargeboten wird. Es wird doch manches damit
ins rechte Licht gestellt, was durch die Tageskritik in den Zeitungen
nicht festgehalten ist. Vielleicht käme Handl für ein solches Buch in
Betracht; er schreibt eine Monographie über Bahr und würde, wie ich
sicher glaube, auch über Sie gern schreiben.
Mit herzlichen Grüssen
Ihr ergebener
S. Fischer