296
S. Fischer, Verlag, Berlin M., Bülowstrasse 90
17/X. 1912
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien XVIII
Lieber Herr Doktor,
mit Direktor Beöthy in Budapest haben wir bezüglich der Ver-
rechnung der Tantiemen in den ungarischen Provinten keine guten
Erfahrungen gemacht. Wenn er indessen, wie Sie vorschlagen, 5000
Kronen bezahlt, so ist ja in dieser Summe schon eine gewisse Sicher-
heit gegeben, die noch durch weitere Kautelen gestützt werden muss.
Wir werden mit ihm in Verhandlung treten. Er hat einen Konkurrenten
in Revesz, der sich auch sehr lebhaft um Ihr Stück bewirbt. Können
wir denn den beiden auf Verlangen den "Professor Bernhardi" zur Ein
sicht schicken? Das müsste doch wohl geschehen.
Ich erhalte die anliegende Auskunft, wonach Ungarn der Berne
Uebereinkunft nicht beigetreten sein soll. Von wem haben Sie Ihre
Informationen?
Ich weiss nicht, was Sie wegen der englischen Uebersetzungen
Ihrer Stücke vereinbart haben und wie eine Anfrage wie die einliege
zu beantworten wäre.
Es wird Sie gewiss interessieren zu erfahren, dass Ihre Gesa-
melten Werke gut gehen und dass meine Erwartungen erfüllt sind.
Wenn bald nach dem "Bernhardi", der doch noch in diesem Jahr heraus
kommen soll, auch die "Beate" als Buch erscheint, so wird der Ein-
druck, dass das Gesamtwerk unkomplett geworden ist (und naturgemäs
S. Fischer, Verlag, Berlin M., Bülowstrasse 90
17/X. 1912
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien XVIII
Lieber Herr Doktor,
mit Direktor Beöthy in Budapest haben wir bezüglich der Ver-
rechnung der Tantiemen in den ungarischen Provinten keine guten
Erfahrungen gemacht. Wenn er indessen, wie Sie vorschlagen, 5000
Kronen bezahlt, so ist ja in dieser Summe schon eine gewisse Sicher-
heit gegeben, die noch durch weitere Kautelen gestützt werden muss.
Wir werden mit ihm in Verhandlung treten. Er hat einen Konkurrenten
in Revesz, der sich auch sehr lebhaft um Ihr Stück bewirbt. Können
wir denn den beiden auf Verlangen den "Professor Bernhardi" zur Ein
sicht schicken? Das müsste doch wohl geschehen.
Ich erhalte die anliegende Auskunft, wonach Ungarn der Berne
Uebereinkunft nicht beigetreten sein soll. Von wem haben Sie Ihre
Informationen?
Ich weiss nicht, was Sie wegen der englischen Uebersetzungen
Ihrer Stücke vereinbart haben und wie eine Anfrage wie die einliege
zu beantworten wäre.
Es wird Sie gewiss interessieren zu erfahren, dass Ihre Gesa-
melten Werke gut gehen und dass meine Erwartungen erfüllt sind.
Wenn bald nach dem "Bernhardi", der doch noch in diesem Jahr heraus
kommen soll, auch die "Beate" als Buch erscheint, so wird der Ein-
druck, dass das Gesamtwerk unkomplett geworden ist (und naturgemäs