B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1888-1914 Originale, Seite 660

Fischer, Verlag, Berlin W., Bülowstrasse 90
11/3. 1914
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien
Lieber Freund,
aus dem anliegenden Briefe von Goschen werden Sie ersehen, dass
er sich darauf erätet, dass "Bertha Garlan" frei ist. Ich werde der
verüffet
Sicherheit halber noch einmal beim Deutschen Verlegerverein ein
Gutachten darüber einfordern, ob sich der weitergehende Schutz, der
sich auf Art. 7 der revidierten Berner Uebereinkunft stützt, auf
nicht dramatische Werke erstreckt, und danach die weiteren Massnahmen
treffen. Den Brief Goschens bitte ich mir wieder zurückzusenden.
Für den Novellenband in der Romanbibliothek würde ich vorschlagen.
ausser der "Griechischen Tänzerin" unddem "Blinden Geronimo" noch etwa
"Die Weissagung", „Die Toten schweigen“ und, falls es dem Raum nach not-
wendig sein sollte, auch noch die kleine Novellette "Blumen" aufzunehmen.
Der Titel des Buches bleibt dann am besten der schon bekannte Titel
Grischische Jängerin (2)
eines vergriffenen Buches, damit nach aussen hin nicht etwa der Anschein
erweckt wird, als ob es sich um ein neues Buch handelte. Wir würden
20 000 Exemplare drucken und Ihnen das Honorar von 10 % (das ausnahmslos
nicht überschritten werden kann) mit 2000 Mark im vorhinein bezahlen.
Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie sich darüber gleich äussern
wollten, weil wir das Buch evtl. schon im Mai oder Juni herausbringen