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S. FISCHER / VerLAG
Bankkonto: Deutsche Bank, Depositenkasse P Berlin / Postscheckkonto. Berlin 1662
BERLIN W 57 BULÖWSTRASSE 90
Ferneuf: Lützow 1662, 6162 und 9292
z.Z. Glücksburg (Ostsee) 23/7. 1919.
Strandhotel
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien
Lieber Freund,
ich lasse Ihnen eine Abschrift des Briefes zugehen, den meine
übermittelt. Es ist das Ein¬
Leipziger Expedition an Friese & Lang
fachste, Sie lesen den Brief.
Sie haben vielleicht Herrn Friese nicht richtig verstanden,
vielleicht hat er sich auch nicht klar ausgedrückt. Es handelt sich
in der Hauptsache darum, dass Herr Friese, offenbar ein junger uner-
fahrener Mann, das alte Verhältnis, dass wir mit Friese & Lang seit
über zwanzig Jahren haben, grundsätzlich geändert sehen möchte. Er
will ein grosses Lager des gesamten Verlags haben, um die Bestellungen
der österreichischen Buchhandlungen an seine Auslieferungsstelle zu
leiten. Er könnte das auf Grund der ihm gewährten Bedingungen mit
Erfolg tun und uns vollkommen vom Verkehr mit dem österreichischen
Sortiment ausschalten, und zwar dadurch, dass er den österreichischen
Buchhändlern frachtfrei liefert, ein Vorzug, den wir Friese selbst
nur deshalb eingeräumt haben, damit er in der Lage ist, dem öster-
auf Lager fehlende,
reichischen Sortiment xxx fehlende Bücher schnell zu
liefern. Das war der Sinn und der Zweck der Barauslieferung, wie sie
auch an andern Orten besteht. Im vorigen Jahr, als ich die Wiener
S. FISCHER / VerLAG
Bankkonto: Deutsche Bank, Depositenkasse P Berlin / Postscheckkonto. Berlin 1662
BERLIN W 57 BULÖWSTRASSE 90
Ferneuf: Lützow 1662, 6162 und 9292
z.Z. Glücksburg (Ostsee) 23/7. 1919.
Strandhotel
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien
Lieber Freund,
ich lasse Ihnen eine Abschrift des Briefes zugehen, den meine
übermittelt. Es ist das Ein¬
Leipziger Expedition an Friese & Lang
fachste, Sie lesen den Brief.
Sie haben vielleicht Herrn Friese nicht richtig verstanden,
vielleicht hat er sich auch nicht klar ausgedrückt. Es handelt sich
in der Hauptsache darum, dass Herr Friese, offenbar ein junger uner-
fahrener Mann, das alte Verhältnis, dass wir mit Friese & Lang seit
über zwanzig Jahren haben, grundsätzlich geändert sehen möchte. Er
will ein grosses Lager des gesamten Verlags haben, um die Bestellungen
der österreichischen Buchhandlungen an seine Auslieferungsstelle zu
leiten. Er könnte das auf Grund der ihm gewährten Bedingungen mit
Erfolg tun und uns vollkommen vom Verkehr mit dem österreichischen
Sortiment ausschalten, und zwar dadurch, dass er den österreichischen
Buchhändlern frachtfrei liefert, ein Vorzug, den wir Friese selbst
nur deshalb eingeräumt haben, damit er in der Lage ist, dem öster-
auf Lager fehlende,
reichischen Sortiment xxx fehlende Bücher schnell zu
liefern. Das war der Sinn und der Zweck der Barauslieferung, wie sie
auch an andern Orten besteht. Im vorigen Jahr, als ich die Wiener