B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1915-1930 Originale, Seite 321

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28th:-
= Blatt 2
würde bekommen
Diese Mitteilung hat Herrn Wantoch schon
ou le dernier ou le
damals sehr verdrossen und er hat es dann vorgezogen, seinen
Auftrag zurückzuziehen.
Das Verhältnis unseres Verlages zu dem Leipziger Bar¬
Sortiment hat mit dieser Angelegenheit an und für sich nichts
zu tun. Alle Grosshändler von Büchern haben natürlich in der
jetzigen Zeit der Preissteigerungen ein lebhaftes Jnteresse
daran, die greifbaren Vorräte an sich zu saugen, um dann die Vor-
teile der Preissteigerung für sich auszuschöpfen. Damit würde aber
den Jnteressen des Verlages und der Autoren nicht gedient sein
und es ist mir deshalb zur Pflicht gemacht, dafür zu sorgen,
dass Speskulationskäufen von Grossisten vorgebeugt wird.pa na-
türlich sehr viele Verleger jetzt nach diesem Gesichtspunkt ver-
fahren, ist das Barsortiment natürlich in einer schweren Lage
und es ist verständlich, dass es Not hat, von den namhaften Ver-
legern mit Ware versorgt zu werden.
Es bleibt alsovon den ganzen Anschuldigen des Herrn
Wantoch nichts zurück. Der Umstand, dass wir Spekulationskäufen
vermeint
der Sortimenter und der Grossisten keinen Vorschub leisten, ist
eine notwendige Massnahme, ohne die Verlag und Autor erheblich
zu Schaden kommen würden.
Jch bedauere ausserordentlich, erstmalig bei einer
solchen Gelegenheit Veranlassung zu haben, Jhnen meine ganz beson¬
dere Verehrung zum Ausdruck bringen zu können und bin mit den
verbindlichsten Empfehlungen
Jhr
sehr ergebener
Otto Greiß