B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1915-1930 Originale, Seite 392

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27. Juli 21
F/51.
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Alt-Aussee
Lieber Freund,
unser Züricher Vertreter, M. Kantorowitz, schreibt uns heute,
G.C.H.F.P
das Folgende:
" Ich erhalte soeben von der Firme V. Karczag, Wien folgende,
mich sehr überraschende Mitteilung, mit gegenwärtigen er-
laube ich mir Ihnen zur Kenntnis zu bringen, dass alle Verke
von Herrn Dr. Arthur Schnitzler in meinen Verlag übergegangen
G.C.H.F.S.
G.C.H.F.S.
sind. Sollten Sie etwas von Aufführungen seiner Werke in der
Schweiz erfahren, ersuche um gefl. Bekanntgabe.“
Ich darf wohl annehmen, dass diese lakonische Notiz auf irgend ein
Missverständnis zurückzuführen ist. Sie haben zwar vor einiger Zeit
geschrieben, dass wir unsere Vertretung für Oesterreich und die Sukzessi-
onsstaaten anstatt Eirich, der Firma Karozag übertragen sollten. Auf
unsere Einwendung, dass Eirich für dramatische Werke doch viel grössre
Erfahrung für sich habe, ist dann weiter nichts erfolgt und so konnten
wir nicht annehmen, dass Sie etwas unternehnen, ohne dass wir darüber
eine endgültige Vereinbarung getroffen haben. Mir haben von Ihnen,
auch im Sinne unserer Verträge und durch die langjährige Uebung der
Angelegenheiten den Vertrieb Ihrer Verke in deutscher Sprache für
das In- und Ausland in Händen und es gibt einen unmöglichen Zustand
wenn das Ausland unserer Einflussnahme entzogen sein soll. In unsere
erträgen ist lediglich offen gelassen, dass die bedingungen für die