B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1915-1930 Originale, Seite 420

Blatt III
Herrn Dr. Schnitzler
S. FISCHER,VERLAG, BERLIN,
Theaterabteilung
des Reigen werden andauernd verfolgt. Selbstverständlich berechnen
a ees
wir die Provision Ihrer ausländischen Gelder jeweils nach dem Kurs
des Einzahlungstages.
Samst macht uns nach wie vor das Leben
schwer. Jener Herr Tuerschmann, der Sie gelegentlich um Ihre Ansicht
wegen eine Art von Vorlesetournee des Reigen fragte, die Sie mitür-
lich nicht haben wollten, ist derjenige, der die Aufführungen in
Chemnitz eigentlich veranstaltet hat. Er verfügt in der Hauptsache
über das Personal des Kleinen Theaters in Leipzig und hierin er-
blickten wir eine gewisse Garantie wenigstens für passable Aufführungen.
Es scheint nun aber, als ob Herr Tuerschmann sich von Samst trennen
wolle und wie soll man es da verantworten Herrn Samst in verschie-
it dem "Reigen" gastieren zu lassen? Samst selbst
denen Städten m
Ce nouvelle de mouveau.
G.C.H.P.
hat ja nur ein kleines Schmierenpersonal, das, wie wir hören, in der
Hauptsache aus den Mitgliedern seiner Familie besteht, und wir halten
es für unmöglich, ihm unter solbhen Umständen ein Stück anzuvertrauen,
da ja auch unter günstigeren Verhältnissen voll von Gefahren steckt.
Wir haben Herrn Samst daher geschrieben, er möge zusehen wie er sich
mit Tuerschmann auseinandersetet. Weiter glauben wir aber nicht gut
gehen zu können, zumal uns der direkte Verkehr mit Samst aus bestimm-
ten neu eingetretenen Gründen sehr erschwert ist.
Mit vorzüglicher Hochachtung