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S. Fischer, Verlag, Berlin W, Bülowstr. 90
den 29. Mai 1922
Herrn Dr. Arthur Schnitzler, Wien
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Sehr geehrter Herr Doktor,
die polnischen Be
hörden haben "Reigen" zur Auf-
führung freigegeben. Unser War-
schauer Vertreter könnte also
jetzt an die Theater herantreten
macht uns jedoch darauf aufmerk
sam, dass laut einem Beschlusse
des polnischen Autorenvereins
die Tantiemen nichtpolnischer
Autoren zwischen diesen und den
Uebersetzern zu teilen sind, Wir
könnten daher nur 5 % Tantieme
erzielen, wenn natürlich auch
alles versucht werden soll, trotz
dieses seltsamen Beschlusses
mehr zu erreichen, nebst ent-
sprechender Garantie. Viel wird
freilich nicht zu machen sein, da
Urheber, Schutzgesetze für Aus¬
länder dort überhaupt noch nicht
existieren. Ich nehme daher. an
dass Sie äusserstenfalls mit 5%
einverstanden sein werden und
werde démentsprechend vorgehe