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Rauckreit
the
P. Fischer/ Verlag / A.=G. Berlin W 57.
Theaterabteilung
Bankkonto: Deutsche Bank, Depositenkasse P in Berlin / Postscheckkonto; Berlin Nr. 1669
Fernsprechanschlüsse: Amt Lützow Nr. 6162 bis 6164
Ma/Ro.
Telegramm-Adresse: Fischerverlag 6162, Berlinlützow
Bülowstraße 90
den 6. Juli 1927.
Herrn
Dr. Arthur Sehnitzler
Wien.
G.C.H.F.P
G.F.P.
G.C.F.P.
können aber gegen die
Sehr verehrter Herr Doktor!
In der Angelegenheit „Gang zum Weihern ist insofern eine
Wendung eingetreten, als Hartung neuerlich grosses Interesse an der
Uraufführung bezeigt. Sein Dramaturg reist norgen nach München, um
mit Bassermann wegen der Rolle zu verhandeln. Auch die Kinz, die
mit Hartung in Engagement-Verhandlungen steht, drängt sehr zur An-
nahme des Stückes. Ich möchte gern wissen, ob Sie evtl. bereit wären,
persönlich an Bassermann zu schreiben, wenn ich Sie darum ersuchen
würde; jedenfalls bitte ich, es nicht zu tun, ehe ich sehen kann,
ob ein solcher Schritt angebracht ist.
Was die Raveg betrifft, so ist der Rechtszustand in
Oesterreich noch ungeklärt, während in Deutschland durch Entscheidung
der obersten Gerichte ausdrücklich festgestellt wurde, dass Vorle-
im Radio honorarpflichtig sind. In Oesterreich ist eine sol-
sungen in
che Entscheidung noch nicht gefällt worden. In letzter Zeit wurde
ein Fall dort vor die Gerichte gebracht, der Baumbache Erben betraf.
In 1. Instanz wurde dem Autor das Recht zugesprochen, in 2. Instanz
dagegen das Gegenteil festgestellt; ob gegen dieses letzte Urteil
Rekurs ergriffen worden ist, ist noch nicht bekannt. Aus prinzipiel-
len Gründen wäre es empfehlenswert, wenn Sie
gegen die Raven-Ravachen gegenommen sei.
klagbar vorgehen wollten. Aus Deutschland bekommen Sie natürlich
alle Vorlesungen berechnet.
Rauckreit
the
P. Fischer/ Verlag / A.=G. Berlin W 57.
Theaterabteilung
Bankkonto: Deutsche Bank, Depositenkasse P in Berlin / Postscheckkonto; Berlin Nr. 1669
Fernsprechanschlüsse: Amt Lützow Nr. 6162 bis 6164
Ma/Ro.
Telegramm-Adresse: Fischerverlag 6162, Berlinlützow
Bülowstraße 90
den 6. Juli 1927.
Herrn
Dr. Arthur Sehnitzler
Wien.
G.C.H.F.P
G.F.P.
G.C.F.P.
können aber gegen die
Sehr verehrter Herr Doktor!
In der Angelegenheit „Gang zum Weihern ist insofern eine
Wendung eingetreten, als Hartung neuerlich grosses Interesse an der
Uraufführung bezeigt. Sein Dramaturg reist norgen nach München, um
mit Bassermann wegen der Rolle zu verhandeln. Auch die Kinz, die
mit Hartung in Engagement-Verhandlungen steht, drängt sehr zur An-
nahme des Stückes. Ich möchte gern wissen, ob Sie evtl. bereit wären,
persönlich an Bassermann zu schreiben, wenn ich Sie darum ersuchen
würde; jedenfalls bitte ich, es nicht zu tun, ehe ich sehen kann,
ob ein solcher Schritt angebracht ist.
Was die Raveg betrifft, so ist der Rechtszustand in
Oesterreich noch ungeklärt, während in Deutschland durch Entscheidung
der obersten Gerichte ausdrücklich festgestellt wurde, dass Vorle-
im Radio honorarpflichtig sind. In Oesterreich ist eine sol-
sungen in
che Entscheidung noch nicht gefällt worden. In letzter Zeit wurde
ein Fall dort vor die Gerichte gebracht, der Baumbache Erben betraf.
In 1. Instanz wurde dem Autor das Recht zugesprochen, in 2. Instanz
dagegen das Gegenteil festgestellt; ob gegen dieses letzte Urteil
Rekurs ergriffen worden ist, ist noch nicht bekannt. Aus prinzipiel-
len Gründen wäre es empfehlenswert, wenn Sie
gegen die Raven-Ravachen gegenommen sei.
klagbar vorgehen wollten. Aus Deutschland bekommen Sie natürlich
alle Vorlesungen berechnet.