B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1930–1931 Originale, Seite 81

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Mon
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Telegramm-Adresse: Fischerverlag 6162 Berlinlützow den 19.Januar 1931.
Be/Ja
Herrn
Dr. Arthur Schnitzler,
XVIII
W 1
Sternwartestr.71
Sehr geehrter Herr Dr. Schnitzler!
Die letzte Auswahl, die Sie uns vorschlagen, wird
sich leider nicht durchführen lassen, Die Rechte von „Frau des
Richtærsz gehören ja, wie Sie wissen, gar nicht uns, sondern Ull-
stein, und es wäre, abgesehen von der Frage, ob Ullstein die
Novelle überhaupt freigibt, ziemlich zeitraubend, mit ihm darü-
ber zu verhandeln./Ausserdem aber scheint uns die Zusammenstel-
lung zuviel kleine Novellen zu enthalten, was von vornherein
(
ein Nachteil wäre, gemessen an dem Zweck dieser Ausgabe, der
auf das ganz grosse Publikum abgestellt ist, das kleine Novel-
len nun einmal nicht liebt. Da wir in diesem Fall den propagan-
distischen Zweck in den Vordergrund stellen, müssen wir auf die-
se Einstellung des Publikums unbedingt Rücksicht nehmen, sonst
würden wir die Erfolgsmöglichkeiten der Ausgabe von vornherein
schädigen. Wir haben alle Möglichkeiten sehr eingehend durchge-
prüft und sind schliesslich zu den beiden Zusammenstellungen ge-
langt, die ich Ihnen auf beiliegendem Zettel mitteile. Es wäre
zur Not noch möglich, "Leisenbogh" in den Vorschlag I hereinzu-
nehmen, wenn Sie das für notwendig erachten sollten. Ich hoffe
sehr, dass Sie sich mit einem der beiden Vorschläge einverstan-
den erklären und mit uns der Ansicht sind, dass diese beiden Zu-
sammenstellungen für den besonderen Zweck am günstigsten erso
T Ausserdem stört die inhaltliche Schulichkeit mit dem Brau
20.000 v. 8. „ Die Erwachenden, der frl. Ilse, fran des Richters und
novelle enthält.