Gollmann
Berlin, 26. September 1800 DESSAUERSTRASSE 19
Verehrer Herr Dr.,
Seit Langem habe ich keine so große Freude
erlebt, wie diejenige die mir Ihr herrliches
Feuilleton über mein Buch gebracht hat.
Ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen genug dafür
danken soll. Es ist einer meiner Polzesten
Erfolge, daß Sie, gerade Sie, den ich so hoch
verehre, alle diese gütigen Worte geschrieben
haben. Und wenn Sie wüßten, wie wohl Sie
mir gethan haben, – wie wohl es nur thut
der ich so sehr darunter leide verkannt und
eingereichtet zu werden, wenn nun ein
Meister mich heraushalt und den Leuten
sagt: „Der ist auch Jemand“. Was Sie von
meinen Leistungen sagen, ist zu schön, als
daß ich es acceptiren könnte, ohne unbescheiden
zu sein. In der Art aber, wie Sie aus
Berlin, 26. September 1800 DESSAUERSTRASSE 19
Verehrer Herr Dr.,
Seit Langem habe ich keine so große Freude
erlebt, wie diejenige die mir Ihr herrliches
Feuilleton über mein Buch gebracht hat.
Ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen genug dafür
danken soll. Es ist einer meiner Polzesten
Erfolge, daß Sie, gerade Sie, den ich so hoch
verehre, alle diese gütigen Worte geschrieben
haben. Und wenn Sie wüßten, wie wohl Sie
mir gethan haben, – wie wohl es nur thut
der ich so sehr darunter leide verkannt und
eingereichtet zu werden, wenn nun ein
Meister mich heraushalt und den Leuten
sagt: „Der ist auch Jemand“. Was Sie von
meinen Leistungen sagen, ist zu schön, als
daß ich es acceptiren könnte, ohne unbescheiden
zu sein. In der Art aber, wie Sie aus