Wir veröffentlichen dieser Tage einen
Artikel des Prof. Geiger über Sie, aus
welchem ich erfahren habe, daß Sie wieder
ganz gewesen sind. Ich bin sehr froh darüber
und beglückwünsche Sie dazu von
Herzen. Sehr glücklich wäre ich, wenn ich
Sie einmal wiederſehen könnte. Aber
wenn und wo?...
barling sprach ich hier auf seiner Durch¬
reise nach Chine. Bei Schnitzler war ich am
Schluß meines Urlauls recht Tage in Wien.
Er ist immer noch tief traurig. Sie wissen
+ wohl, welches Unglück ihn getroffen hat?
darf ich Sie bitten, Herrn und Frau
Peter Nausen von mir zu grüßen?
8 gießte Sie, verehrter Herr Dr.
aufächiger Ergebenheit.
Ihr
Meine Adert
Frankfurter
D
ane.
Goldmann.
Zeitung
2.
De
Kamen Sie das große Elend des Journalis¬
mus? Ich bin nicht ich, sondern ich bin die
Zeitung. Ich schreibe jahraus, jahren; ich
deihte ein gewaltiges Stück Arbeit; ich suche
in jeder Zeile, ehrlich mir selbst gegenüber¬
zu sein, ich suche persönlich zu sein. aber
das sieht Niemmel, weil es in der Zeitung
steht, ich wirke auchaus unpersönlich, meine
rasultatlos
Adeit ist sogut wie xyz
mich, und die einzige Compensation,
die sie mir bietet, ist, daß sie amüsant
und könnt ist und daß man sich hier und
da die Genugthuung bereiten kann, mittel
des großen Einflusses der Zeitung ein
gutes Werk zu thun. Aber ich selbst dringe
nicht durch. Und das thut nur weh, denn
ich bin ihrgeizig und will etwas gelten
Artikel des Prof. Geiger über Sie, aus
welchem ich erfahren habe, daß Sie wieder
ganz gewesen sind. Ich bin sehr froh darüber
und beglückwünsche Sie dazu von
Herzen. Sehr glücklich wäre ich, wenn ich
Sie einmal wiederſehen könnte. Aber
wenn und wo?...
barling sprach ich hier auf seiner Durch¬
reise nach Chine. Bei Schnitzler war ich am
Schluß meines Urlauls recht Tage in Wien.
Er ist immer noch tief traurig. Sie wissen
+ wohl, welches Unglück ihn getroffen hat?
darf ich Sie bitten, Herrn und Frau
Peter Nausen von mir zu grüßen?
8 gießte Sie, verehrter Herr Dr.
aufächiger Ergebenheit.
Ihr
Meine Adert
Frankfurter
D
ane.
Goldmann.
Zeitung
2.
De
Kamen Sie das große Elend des Journalis¬
mus? Ich bin nicht ich, sondern ich bin die
Zeitung. Ich schreibe jahraus, jahren; ich
deihte ein gewaltiges Stück Arbeit; ich suche
in jeder Zeile, ehrlich mir selbst gegenüber¬
zu sein, ich suche persönlich zu sein. aber
das sieht Niemmel, weil es in der Zeitung
steht, ich wirke auchaus unpersönlich, meine
rasultatlos
Adeit ist sogut wie xyz
mich, und die einzige Compensation,
die sie mir bietet, ist, daß sie amüsant
und könnt ist und daß man sich hier und
da die Genugthuung bereiten kann, mittel
des großen Einflusses der Zeitung ein
gutes Werk zu thun. Aber ich selbst dringe
nicht durch. Und das thut nur weh, denn
ich bin ihrgeizig und will etwas gelten