A47: Schulaufsätze, Seite 67

Es gibt noch wahr Kundschaft auf
doch die Mehrgast, wird auch einen
sorden. - Kommen wir die wieder¬
Warren neuen. Freilich gibt es
auf den Vortheil zurück, den es ge¬
auch Menschenfeinde, die ein tiefer,
wahrt, den Nachbarn zum Freund
ein innerer Anlaß zu dem gemacht
gewonnen zu haben. Man wäre hier
hat, was sie sind. Und diese
leicht geneigt, dieser Verbindung G Freundschaft
sind wir es, die wir aus vollen
eine geistisch zu neuen, wenn ich die
Herzen beklagen und bedauern
Worte, Freund und „Vortheil“ in so
nicht im
müssen. Wie oft ist der verrate¬
nahe Verbindung tring. Und ich gestehe
eines Menschen, der sie einstens
es läge Egers mus drin, wenn ich
Frumd genannt, der sie aber
die festen Vorsatz hätte. „ Ich
schändlich hintergangen, der
will denn Nachbarn zum Freunde
Grund ihres fürsteren Charakters
weil er eben mein nachbar ist.
zu suchen? Aber müssen wir
Anders ist es dagegen, wenn ich
wegen eines einzelnen aufalle
ohne jeden Hintergedanken sein
den Stein werfen? Müssen wir
treuer Genosse werde, wenn es
im Klagelied ankommen über
der allgewällige Zufall war,
die Hinterlist und Verräterei
der mich ihm in die Arme geführt.
der Welt? Müssen wir uns
Wenn ich mir daher die Frage
unth
doch das Leispiel eines unzi¬
Aufwarte, auf welche Weise ich den Nachbar¬
gen Unglücklichen vor einem Freund
ihn zum Genossen gewinnen kann,
so liegt in dieser Frage ein gewisser
des bunde abschrecken lassen?
Egoismus, der in sofern nicht fassenswert ist,
Gottlob sieht es auf der Welt
nicht so hiester aus, als viele
als ich einen guten zweck damit
sich bestrebt haben, sie zu schildern.