Med. Krit. 78
Der Hypnotismus in gemeinfasslicher Darstel-
lung.von Dr.Hass Schmidkunz.. Mit einer somnam-
bulen Krankengeschichte, „Stuttgart 1692.
Nach der „Psychologie der Augustiön“,
welche als ein bedeutsamer Versuch die Anerken
nung von Philosphen und Serzten fand,hat Dr.
Schmidkunz nun ein neues Buch erscheinen las-
sen,das zu keiner grosen Verbreitung berufen
sein dürfte. Ein Werk, dessen Titel „Der Hypno-
tismus in gemeinfasslicher Darstellung lautet,
ist gewiss nicht verpflichtet.Neues über die
hypnotische Frage zu bringen; eines muss es aber
sein: gemeinfasslich. Die merkwürdige orakel
hafte und altertümelnde Stilart des Verfassers,
welche in der asychologie der Suppstion schon
stellenweise auffiel, ist in dieser neuen Schrift
die uns nun vorliegt, zur Manier geworden, und
ohne dass irgendwie etwas Originelles oder Ein
heitliches in der Form des Vortrages geboten
würde, wird das Buch zuweilen geradezu unlesbar.
Am ärgerlichsten ist der Umstand, dass für die
Adoption die ses Stils, für welche weiter unten
Beispiele angeführt werden sollen,durchaus kei
ne Nötigung vorlag; auch in der individualität
des Verfasers nicht, dessen Darstellungsgabe
in einzelnen gut geschriebenen Partien des Bu-
ches (wie sie sich z.B. im Kapitel über Ge-
schichte des Hypnotismus finden) deutlich zu
Tage tritt. Es ist für gewöhnlich misslich,
aus einem Buche Stellen herauszureissen,und so
lange es sich um eine Kritik des Inhalts und
um die Darlegung des Sinnes in einem Werk han-
delt, wird die se Methode nur mit der grössten
Vorsicht anzuwenden sein. In einem populären
Buche jedoch stellen wir an jeden Satz die For-
derung, klar und leicht verständlich zu sein; -
und wenn hier einige Sätze angeführt werden
Der Hypnotismus in gemeinfasslicher Darstel-
lung.von Dr.Hass Schmidkunz.. Mit einer somnam-
bulen Krankengeschichte, „Stuttgart 1692.
Nach der „Psychologie der Augustiön“,
welche als ein bedeutsamer Versuch die Anerken
nung von Philosphen und Serzten fand,hat Dr.
Schmidkunz nun ein neues Buch erscheinen las-
sen,das zu keiner grosen Verbreitung berufen
sein dürfte. Ein Werk, dessen Titel „Der Hypno-
tismus in gemeinfasslicher Darstellung lautet,
ist gewiss nicht verpflichtet.Neues über die
hypnotische Frage zu bringen; eines muss es aber
sein: gemeinfasslich. Die merkwürdige orakel
hafte und altertümelnde Stilart des Verfassers,
welche in der asychologie der Suppstion schon
stellenweise auffiel, ist in dieser neuen Schrift
die uns nun vorliegt, zur Manier geworden, und
ohne dass irgendwie etwas Originelles oder Ein
heitliches in der Form des Vortrages geboten
würde, wird das Buch zuweilen geradezu unlesbar.
Am ärgerlichsten ist der Umstand, dass für die
Adoption die ses Stils, für welche weiter unten
Beispiele angeführt werden sollen,durchaus kei
ne Nötigung vorlag; auch in der individualität
des Verfasers nicht, dessen Darstellungsgabe
in einzelnen gut geschriebenen Partien des Bu-
ches (wie sie sich z.B. im Kapitel über Ge-
schichte des Hypnotismus finden) deutlich zu
Tage tritt. Es ist für gewöhnlich misslich,
aus einem Buche Stellen herauszureissen,und so
lange es sich um eine Kritik des Inhalts und
um die Darlegung des Sinnes in einem Werk han-
delt, wird die se Methode nur mit der grössten
Vorsicht anzuwenden sein. In einem populären
Buche jedoch stellen wir an jeden Satz die For-
derung, klar und leicht verständlich zu sein; -
und wenn hier einige Sätze angeführt werden