91
Und welcher Grund, vortrefflichster aller Menschen
kenner, tsts denn, der mich vor der Welt anders er¬
scheinen lässt, als ich in Wirklichkeit bin?
Benedict;
Wie nenn ichs nur— die Laune einer geistreichen
Frau- und einer Frau, die doch so eitel ist, dass
meine Auslegung ihrer Heuchelei in Stande ist, sie
mit meiner Kühnheit zu versöhnen. Wahrhaftig recht
weibläch.
Faustina.
Nein, Benedict, halten Sie mich nicht so niedrig
Ihre Kilhnheit verzeth ich Ihnen, um eben Ihrer Kühn¬
heit willen. ( plötzlich wieder tronisch ) doch
1o
wenn ich jetzt dasselbe Ihnen vorwürfe,was Sie mir
als Fehler anrechneten?
Benedict. Ale Fehler anrechneten? -Kam mir das in den Sinn?
Faustina. Wenn ich Ihnen sagte, Benedict: Sie spielen Ko¬
mödie-
Benedict. ( ganz ruhig ) Dann hätten Sie recht.
Faustina. ( sieht ihn betroffen an) Ich muss gestehen Sie
überraschen mich.
Benedict. Nun, schätzen Sie mich jetzt geringer? Ja, Faustina,
wie einst so flammt frische Lebenslust auch jetzt
Und welcher Grund, vortrefflichster aller Menschen
kenner, tsts denn, der mich vor der Welt anders er¬
scheinen lässt, als ich in Wirklichkeit bin?
Benedict;
Wie nenn ichs nur— die Laune einer geistreichen
Frau- und einer Frau, die doch so eitel ist, dass
meine Auslegung ihrer Heuchelei in Stande ist, sie
mit meiner Kühnheit zu versöhnen. Wahrhaftig recht
weibläch.
Faustina.
Nein, Benedict, halten Sie mich nicht so niedrig
Ihre Kilhnheit verzeth ich Ihnen, um eben Ihrer Kühn¬
heit willen. ( plötzlich wieder tronisch ) doch
1o
wenn ich jetzt dasselbe Ihnen vorwürfe,was Sie mir
als Fehler anrechneten?
Benedict. Ale Fehler anrechneten? -Kam mir das in den Sinn?
Faustina. Wenn ich Ihnen sagte, Benedict: Sie spielen Ko¬
mödie-
Benedict. ( ganz ruhig ) Dann hätten Sie recht.
Faustina. ( sieht ihn betroffen an) Ich muss gestehen Sie
überraschen mich.
Benedict. Nun, schätzen Sie mich jetzt geringer? Ja, Faustina,
wie einst so flammt frische Lebenslust auch jetzt