Luft machte in jenem wilden Schrei, mit dem der edle
Aegidius seine Worte plötzlich abbrach¬
Lasset es Euch nicht verwundern, liebe Anlächtige;
er ist noch jung und nur der völlig gereifte, echt christ¬
liche Sinn vermag in stets gleicher, frommer Seetenruhe,
in beneidenswerthen Gleichmaß des Innern, jene Un¬
seligen zu fassen bedauern, ohne sie zugleich ihrer
welche, höhrenden Gesinnung halber zu lassen und zu
verdammen. Unser lieber frommer Brüder Angilius
ist heute noch ein Jüngling; er wird ein Mann werden
aus Kämpfer wird sich auskämpfen Leidenschaft
wider Leidenschaft in seinem aufgeregten Herzen
Frieke und selige Ruhe wird in seine Seele kommen
wie sie jedem wird, der da in Ehrfurcht niederkniet
vor dem Höchsten, und das Edelste, Größte anstrebt, was
dem Menschen werden kann – Gottähnlichkeit, der
name des Herrn sei gelobt. Amen.
Der Abt verläßt die Kanzel, die Leute ent¬
Ferner sich aus der Kirche, Orgel. Augustin scheint
den Abt etwas zu fragen. Der Abt erwidert)
Abt Hilarius
Lasset ihn ruhe (ab.)
Aegiduis liegt unbeweglich beim Altare, unbemerkt.
Vom Chore kommen Leute herunter, in eifrigem Gespräch
Faustina verschleiert eilt zum Altare sie küsst den
Anglius u. eil fort. Regidius fährt wie aus ei¬
nem wüsten Traum auf; sie ist verschwunden.
Das Orgelspiel endet in einem gewaltig fort¬
klingenden Akkord, in dem Leibenschläft - Leitenschaft
u. Versöhnung sich mischen und der Vorhang fällt.
Aegidius seine Worte plötzlich abbrach¬
Lasset es Euch nicht verwundern, liebe Anlächtige;
er ist noch jung und nur der völlig gereifte, echt christ¬
liche Sinn vermag in stets gleicher, frommer Seetenruhe,
in beneidenswerthen Gleichmaß des Innern, jene Un¬
seligen zu fassen bedauern, ohne sie zugleich ihrer
welche, höhrenden Gesinnung halber zu lassen und zu
verdammen. Unser lieber frommer Brüder Angilius
ist heute noch ein Jüngling; er wird ein Mann werden
aus Kämpfer wird sich auskämpfen Leidenschaft
wider Leidenschaft in seinem aufgeregten Herzen
Frieke und selige Ruhe wird in seine Seele kommen
wie sie jedem wird, der da in Ehrfurcht niederkniet
vor dem Höchsten, und das Edelste, Größte anstrebt, was
dem Menschen werden kann – Gottähnlichkeit, der
name des Herrn sei gelobt. Amen.
Der Abt verläßt die Kanzel, die Leute ent¬
Ferner sich aus der Kirche, Orgel. Augustin scheint
den Abt etwas zu fragen. Der Abt erwidert)
Abt Hilarius
Lasset ihn ruhe (ab.)
Aegiduis liegt unbeweglich beim Altare, unbemerkt.
Vom Chore kommen Leute herunter, in eifrigem Gespräch
Faustina verschleiert eilt zum Altare sie küsst den
Anglius u. eil fort. Regidius fährt wie aus ei¬
nem wüsten Traum auf; sie ist verschwunden.
Das Orgelspiel endet in einem gewaltig fort¬
klingenden Akkord, in dem Leibenschläft - Leitenschaft
u. Versöhnung sich mischen und der Vorhang fällt.