A68: Aegidius, Seite 36

Und meine Worte sollen leise sein,
Und keiner ahnen, daß ich hier gewesen.
— Wo ist Ägidius -?
Hilarius (als stiege ihm plötzlich eine Ahnung auf
as-
Faustina.
Er ist nicht da, -
Ich weiß, hochwürdiger Abt, er ist nicht da¬
Der Arzt nahm ihn mit sich, um ihn zu heilen¬
O pa, er heilt ihn, ganz gewiss, er hätte ihr,
So wahr er euch betrügt.
Hilarius
Regidius -
Faustina.
Angalius befindet sich zur Stunde
Nicht mehr in seines edeln Ärztes Händen
Er ist gesund geworden und der Arzt
Hat die Komödie satt, die er gespiebt.
Wenn's einmal stiller ist in diesem Herzen,
So will Eich Euch von Anfang bis zum Ende
den Fichalt des gesammten Spiels erzählen —
Jetzt aber nicht. Doch sagt mir eines „Abt¬
Recht schwere Strafe drauf, wenn sich im Mönch
So weit vergisst den Ehemann zu spielen:
Hilarius.
Die Strafe steht beim Abt.
Faustina.
Ich will dem Richter
den Ort bezeichnen, wo der Schuldige weilt-
der Name Leonhards, des Astronomen
Ist euch nicht unbekannt; sein Weib ist tot,
Und an der Seite seiner Tochter lebt er
die alten Tage hin. Felizitas
Heißt seine Tochter-Sucht Augidius,
Für ihren Armen.
Hilarius.
Und vor wenig Tagen
Durft' ich ihn wohl in Furen Armen suchen
Hod jener Arzt? - und der Äblissin Brief -?
Faustina.
Mein ist die Schuld, ich war die Sünderin¬
Doch mich könnt ihr nicht strafen, und mein Glück,
Mein einziges Glück ist dies: dass ihr den Mönch,
Dass ihr Ägiclius strafen könnt und müßt!
Hilarius
Er wird das Mädchen niemals wieder sehen