A75: Tarquinius Superbus, Seite 6

Schuriu 6. Was müß ich hören! Textus 21.
Collatums. O ihr Götter.
Osts möglich! Das hat er sich frech erkühnt?
Sparius. Und wär er Herrscher selbst der ganzen Welt,
auch in
Und möcht das Schicksal selbsteren xxx römmen,
Und könnt das Chaus aus den Angeln geben
In die ein ewiges Naturgesetz¬
des Dauphr aller Reiter
einzwängl für
of zahl erkühnen,
das der ist selbst Suplier
daß eine Körmerin er freih entehrt.
Dientia. Nim, - nicht ertragen kann ich diese Schande.
Und daß ein Weib in späten Zeiten nicht
Sieh auf Lucretia nicht frech beruft
will geh
Wird sie der Wollust, Opfer wird
Drum bringe ich den Tartaros mich dar.
drum wech' ich mich der grausen Unterwelt.
Verschlinget mich, ihr dunkeln, finstern Mächte,
Ihr aber, ihr rächende zu menden
Heftestem Räuber Euch auf die Spur¬
Kacht mich, ja rächst mus¬
Ich folglich ihr Geister, die mich riefen,
Offent Eich
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Schkurz Pfei, Unterwalt deren Unnd
Empfange mich die grautiger Schländ
Und Verschlingt mich, ihr schaurigen Tiefen
Regnist einen dolch aus ihrem Besen
und ersucht sich.)
Collatinus. Lüxretia! Halt im!
Zu spät 1/2 die stirbst
S. Walerius
dogar die Unschuld ich jetzt nicht mehr sicher¬
Collatinus. Dierstia, geliebte Gattm. - Ich, - todt!
der Freiler/dextus, Sextus, nicht ereilt
Spurius. Sa, -todt ist Sie,- Sextus entricht sie uns
Brutus. Fluch dem Tyrannen, - ihm und seinem Dank
Jetzt hilft das Klagen nichts, jetzt gilt es rächen;
Gering schon haben wir der Schmach erduldet,
Ja Kache, blieb'ge Kache den Tyramen.
Lastt uns die Fesseln schütteln vom gebeugter Nacken
Erseben wir und gegen dieses doch
das wir seit Jahrer schon mit Unsch tragen,
verbrecht die Retken, die der König schmiedet
der dürst nach Rache und der durf nach Freiheit
Mög unsre Herzen alle frisch beseelen
Gegen Superbus stüret und seine Föhne
und reißt den Freihen von dem Thron herunter¬
daß Endlich Freiheit herrsche, Freiheits¬