34.
Wer dächte unsres grossen Königs nicht!
Caius:
Wer wäre unter euch, dem nicht sein Vater
Egerius:
Von jenen stolzen sieggekrönten Schlachten
Des mächtigen Tarquinius erzählt?
Wer von euch allen sehnte sich nicht selbst,
17/6
Solch ruhmverklärte Tage zu erleben
Und selbst zu kämpfen in der wilden Schlacht.
(für sich)
Claudius:
Beim Mars! In einem Zuge so viel Wahrheit
Hört ich schon lang nicht:- (zum volk)
Dieser Mann hat Recht.
Ein krieg'risch Volk voll strebsam kühnen Ehrgeiz
Seh ich vor mir - und rings um mich ist's still
Und schläfrig von des Friedens Ueberfluss.
's ist wahr - für so viel streben wenig That
Und für dies Schlummern allzuviel des Wollens
Doch tröstet euch! In des Tarquinius Stamme
Lebt jene ew'ge Kampfesfreudigkeit,
Wenn auch Tarquinius längst schon hingegangen.
Ein neuer aus dem mächtigen Geschlechte
(Besteigt)
Kommt auf den Thron des vielgewalt'gen Rom.
Denn Lucius Tarquinius wird regieren.
Tarquinius: Mich freut es wen'ger, eben nur zu herrschen,
Als künftighin dein König, Rom, zu sein.
(Beifällige Bewegung im Volke)
findet ihr ihn so geheimnisvoll? Den nenne mir einer
Quintus: